Bilanz: Hochbetrieb für Krebshilfe im Jahr 2021

Bilanz: Hochbetrieb für Krebshilfe im Jahr 2021
2021 50 Prozent mehr Beratungen als 2019, weniger Vorsorgeuntersuchungen wegen Covid-19 durchgeführt

Die Krebshilfe Burgenland hatte 2021 ein arbeitsreiches Jahr. „Wir führten 2021 fast 50 Prozent mehr Beratungen durch, als im Jahr 2019“, sagt Krebshilfe Burgenland Geschäftsführerin Andrea Konrath im KURIER-Gespräch. Durch die Pandemie standen viele mit ihrer Diagnose alleine da. „Die Patienten durften keine Begleitpersonen zum Arzt oder zu Untersuchungen mitnehmen. Für die meisten war die Isolation schlimm, sie hätten Nähe gebraucht, hatten aber wegen Covid Angst davor“, schildert Konrath.

Servicestelle

Die Servicestelle bietet Beratungen zur Diagnose, Therapie, aber auch über den Wiedereinstieg in den Beruf an. Es gibt Psychotherapeuten, Psychologen oder auch Diätologen, die sich um die Anliegen der Patienten kümmern. „Es können mit uns Anträge ausgefüllt werden für eine onkologische Rehabilitation und vieles mehr“, erklärt Michaela Klein, Präsidentin der Krebshilfe Burgenland. Auch finanzielle Probleme gehen oft mit einer Krebsdiagnose einher. Deshalb können Menschen, die durch die Krankheit in eine Notlage geraten sind, bis zu 5.000 Euro Unterstützung vom Soforthilfefonds erhalten.

„Die Krebshilfe Burgenland ist im Gesundheitssystem ein wichtiger Partner. Erstens, weil sie mit zahlreichen Aktionen ganz erfolgreich auf Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam macht und weil sie für Menschen mit der Diagnose eine erste Anlaufstelle ist“, erklärt Landeshauptmann Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Das Land unterstützt die Krebshilfe mit dem Frauenlauf, wo im Vorjahr 4.000 Euro gesammelt wurden.

Bilanz: Hochbetrieb für Krebshilfe im Jahr 2021

„Heuer haben wir 20 Jahre Pink Ribbon als Schwerpunkt“, sagt Konrath. Die Aktion soll zur Brustkrebsvorsorge animieren und Solidarität mit Erkrankten zeigen. Mit der „Lose Tie“ Kampagne will die Krebshilfe vor allem Männer ansprechen und zur Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung bewegen. „Die Männer sind im Vergleich zu den Frauen noch Vorsorgemuffel“, meint Konrath. Brustkrebs und Prostatakrebs zählen nämlich zu den häufigsten Krebserkrankungen.

Während der Pandemie waren die Vorsorgeuntersuchungen rückläufig. „Die Krebstherapien haben zwar stattgefunden, viele verzichteten aber auf ihre Vorsorgeuntersuchungen, wie sich das auf künftige Diagnosen auswirken wird, ist unklar“, sagt Konrath. Generell hofft die Krebshilfe wieder mehr Veranstaltungen durchführen zu können, um Bewusstsein zu schaffen und Spenden zu sammeln, damit die Finanzierung der Krebshilfe auch weiterhin gesichert ist.

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