Dann nämlich, wenn die Grünen am Einzug in den Landtag scheitern und ÖVP und FPÖ gemeinsame Sache gegen die burgenländische Sozialdemokratie machen.
Die Folge wäre wohl ein totaler Umbruch im Land. Verbunden mit der spannenden Frage, wie dieser mit einem durch und durch sozialdemokratisch geprägten Beamtenapparat umgesetzt werden kann. Schließlich stellt die Sozialdemokratie seit 1964, also seit 60 Jahren, den Landeshauptmann.
Die ÖVP wäre wohl sofort für die Variante blau-schwarz oder umgekehrt zu haben. Aus FPÖ-Sicht würde aber das aktuelle Narrativ auf Bundesebene dagegen sprechen: Schließlich wird dort auch gerade eine Koalition gegen Herbert Kickl geschmiedet – obwohl dieser als Wahlsieger den Anspruch auf den Bundeskanzler stellt.
Wahrscheinlicher wäre im Fall des Verlusts der absoluten SPÖ-Mehrheit aber wohl eine Koalition von SPÖ mit FPÖ – das Verhältnis von Hans Peter Doskozil und Norbert Hofer ist nicht unbedingt das schlechteste.
Oder aber auch eine Zusammenarbeit mit den Grünen, dem dann wohl "billigsten" Partner für die burgenländische SPÖ. Doskozil könnte mit einem rot-grünen Bündnis auch ein spannendes Signal in Richtung Bundespolitik senden: "Schaut her, der (rechte) Dosko kann auch mit den (linken) Grünen."
Der Ausgang der Landtagswahl bestimmt in jedem Fall das weitere politische Leben der kommenden fünf Jahre im Burgenland. Zehn Tage Zeit bleiben noch bis zum ersten Wahltag am 10. Jänner. Zeit, um zu überlegen, in welche Richtung sich das Burgenland entwickeln soll.
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