Ehemaliger AK-Präsident Schreiner gestorben

alfred schreiner AK Burgenland
Alfred Schreiner war ab dem Jahr 2000 Präsident der Arbeiterkammer im Burgenland. Am Sonntag starb er im 70. Lebensjahr.

Am späten Sonntagabend wurde bekannt, dass Alfred Schreiner, ehemaliger Präsident der Arbeiterkammer Burgenland, im 70. Lebensjahr verstorben ist.

Schreiner war von 2000 bis 2017 AK-Präsident und zudem ÖGB-Landessekretär, Bürgermeister von Hirm und Landtagsabgeordneter. 

"Fredi Schreiner wird uns als Freund, Kollege und Mitkämpfer unendlich fehlen. Mit ihm ist eine wortgewaltige Stimme für die Interessen der Arbeitnehmer:innen verstummt", so AK-Präsident Gerhard Michalitsch in einer ersten Reaktion.

Nach der Pflichtschule wollte Schreiner eigentlich Maurer werden, wie er selbst erzählte. Nachdem er aber mitbekommen hatte, wie ein Maurer-Lehrling auf einer Baustelle ausgeschimpft wurde, absolvierte er stattdessen eine Schlosser-Lehre und wurde anschließend ÖGB-Jugend- und Bildungssekretär. 

17 Jahre lang an der Spitze der Arbeiterkammer

Nach mehreren Funktionen in den Gewerkschaften, zuletzt jener des ÖGB-Landessekretärs, wurde er 2000 als Nachfolger von Ernst Piller Präsident der Arbeiterkammer Burgenland.

Alfred Schreiner wurde 1954 geboren, er war verheiratet und wohnte in Hirm (Bezirk Mattersburg). Er absolvierte die Pflichtschule und anschließend eine Lehre als Schlosser, später auch die Sozialakademie der AK Wien. Nach der Lehre wurde er 1975 Jugend- und Bildungssekretär im ÖGB Burgenland.

Ab 1984 war er als Landessekretär der Gewerkschaft Textil-Bekleidung-Leder tätig und ab 1988 als Landessekretär des ÖGB Burgenland. 1989 wurde Schreiner zum Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Hirm gewählt und blieb es bis 1996. Von 1996 bis 2000 war er Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag, von 1998 bis 2004 SPÖ-Bezirksvorsitzender des Bezirks Mattersburg und von 1998 bis 2003 Vorsitzender der Kinderfreunde Burgenland. 

Am 25. Mai 2000 wurde Alfred Schreiner zum Präsidenten der Arbeiterkammer Burgenland gewählt, der er bereits seit 1989 als Kammerrat und Vorstandsmitglied verbunden war.

Er wurde in der Folge dreimal wiedergewählt und übergab die Funktion des AK-Präsidenten am 28. März 2017 an Nachfolger Gerhard Michalitsch. Vom Land Burgenland wurde er 2017 mit dem Komturkreuz des Landes Burgenland sowie von der SPÖ mit der Victor-Adler-Plakette geehrt. 

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