120 Betten für Eisenstadt sollen Region beleben

Ein Dachterrassen-Café mit Blick auf das Stift Melk.
Tourismus verzeichnet Minus im Vergleich zum Vorjahr. Grund ist das extrem starke Jahr 2021 - da wurde das Burgenland gestürmt.

Tourismus lebt von Zugpferden. Der Neusiedler See ist ein solches, aber dazu später mehr. Ein anderes wurde am Donnerstag in Eisenstadt eröffnet – das Vier-Stern-Hotel Galántha von den Esterhazy Betrieben. 22 Monate wurde daran gegenüber vom Schloss gebaut, 120 Zimmer stehen den Gästen ab sofort zur Verfügung. Öffentlich zugänglich sind das Restaurant und die Rooftop Bar mit dem passenden Namen „The Top“ mit herrlicher Aussicht auf das Schloss.

60 Millionen Euro wurden in den Gebäudekomplex namens „Schlossquartier“ am Areal der ehemaligen Gebietskrankenkasse investiert, zum Hotel gehören auch vier Wohnhäuser mit 60 Eigentumswohnungen und Büros mit einer Fläche von 3.000 Quadratmetern. 70 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen. Bei der Eröffnung betonten die Verantwortlichen und Ehrengäste unisono den enormen Mehrwert für die Region.

Wichtig für die Region

„Das Hotel Galántha ist ein wichtiger Beitrag, um den Tourismus weiter zu stärken und Impulse für eine nachhaltige und wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu setzen“, so Matthias Grün, Vorstand der Esterhazy Privatstiftungen.

Eine Gruppe von Personen hält einen großen goldenen Schlüssel vor dem „Galantha“-Gebäude.

„Als Veranstalter vielfältiger kultureller Angebote werden zahlreiche Synergien geschaffen.“ Für Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) schließt das Hotel „eine touristische Lücke in diesem Segment“.

So sieht das neue Hotel aus:

Ein moderner Aufenthaltsraum mit gelben und schwarzen Sesseln und einem hängenden Kamin.

Ein Wohnzimmer mit Bücherregalen, Sofas und einem großen Kaktus in einem dekorativen Käfig.

Ein Hotelzimmer mit zwei Betten, einem Badezimmer im Hintergrund und dekorativen Bildern an der Wand.

Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Brot, Aufschnitt und Obst in einem hellen Raum.

Blick aus einem Restaurant auf ein beleuchtetes Gebäude in der Stadt.

Ein Flur mit Schildern zu Salz-Relax, Soft-Sauna, Finnische Sauna, Ruhezone und Ice-Brunnen.

Ein Hotelzimmer mit Badewanne, gelbem Sessel und Sofa vor einem Doppelbett.

Ein Badezimmer mit blauen und weißen Fliesen, einer Badewanne und einem Waschtisch.

Ein Dachterrassen-Café mit Blick auf das Stift Melk.

Tatsächlich kann die Landeshauptstadt mehr Angebot brauchen, seit das Hotel Burgenland geschlossen ist. Im Juli verzeichnete die Landeshauptstadt ein Minus von 12,6 Prozent bei den Übernachtungen. Das gilt auch für den Rest des Landes: Burgenlandweit gingen die Übernachtungen im Vergleich zum Juli 2021 um 14 Prozent zurück.

Minus und Plus

Das hat einen Grund. Im Sommer 2021 hatte die Pandemie Europa fest im Griff, Auslandsreisen waren selten. Davon profitierten Destinationen wie das Burgenland. Gehalten werden konnte das Niveau nicht, deshalb das Minus im Juli. Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit jenen vor der Pandemie, also 2019, ist das Burgenland im Plus – im Juli mit 9,54 Prozent. Negativ ausgewirkt dürfte sich auch die Berichterstattung über den sinkenden Wasserstand des Neusiedler Sees haben – vor allem jene Bilder von trockenen Salzlacken und verendeten Fischen im Zicksee.

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