Meghan und Harry: So lief Queen-Besuch ab - und wer sie nicht sehen wollte
Damit hat wohl kaum einer gerechnet: Queen-Enkel Prinz Harry (37) und seine Ehefrau Herzogin Meghan (40) haben überraschend Königin Elizabeth II. (95) auf Schloss Windsor besucht. Die beiden hätten auf dem Weg zu den "Invictus Games" in Den Haag einen Stopp in Harrys Heimat eingelegt.
Sussexes von Queen "mit offenen Armen" empfangen
Die Beziehungen zwischen Meghan und Harry, die vor zwei Jahren ihre royalen Pflichten aufgegeben hatten und seit längerem in den USA leben, und der königlichen Familie werden als schwer belastet betrachtet. Der Herzog und die Herzogin von Sussex hatten wiederholt über unmenschlichen Druck und Rassismus im Palast geklagt.
Adels-Experten deuten den unverhofften Überraschungsbesuch in Großbritannien nun als versöhnliche Geste - vor allem jetzt, da sich die Queen aus gesundheitlichen Gründen vermehrt aus der Öffentlichkeit zurückzieht. Ingrid Seward, Chefredakteurin des Majesty Magazine, sagte gegenüber der Zeitung The Sun: "Es ist eine wunderbare Gelegenheit, die Luft zu reinigen und einen Friedenswillen zu demonstrieren."
"Nach allem, was passiert ist, muss es Harry und Meghan viel gekostet haben, nach Windsor zu kommen", führte die Royal-Kennerin weiter aus. Das Datum des Wiedersehens habe zudem symbolischen Charakter. "Gründonnerstag ist auch ein ganz besonderer Tag für die Queen, da es um Vergebung geht."
Die Queen soll dem Besuch ihres Enkels und seiner Ehefrau, trotz Diskrepanzen, offen gegenübergestanden sein. "Sie ist niemand, der Groll hegt, und ich denke, sie hat sie gerne mit offenen Armen empfangen", so Seward.
Britische Boulevardzeitungen berichteten, das Paar habe auch Harrys Vater Prinz Charles getroffen, der sich zur traditionellen Gründonnerstagszeremonie auf Schloss Windsor aufhielt. Ob Harry und Meghan auch ihre Kinder Archie (knapp 3) und Lilibet (10 Monate) dabei hatten, wurde nicht mitgeteilt. Allerdings hatte es bereits zuvor geheißen, die Kinder würden nicht mit nach Europa reisen. Die Queen hat die nach ihrem eigenen Spitznamen benannte Urenkelin bisher nicht getroffen.
Kein Wiedersehen mit Prinz William
Einer, der auf ein Treffen mit Prinz Harry und Herzogin Meghan jedoch verzichtet haben soll, ist Prinz William. "Eine Person, die er in Großbritannien nicht gesehen hat, war sein Bruder William", erzählt ITV-Kommentator Chris Ship bei ITV News.
Es heißt, der Zweite in der Thronfolge sei nicht gut auf seinen Bruder zu sprechen - unter anderem wegen dem brisanten Oprah-Interview der Sussexes und den Memoiren, die Prinz Harry noch dieses Jahr veröffentlichen will, sei er besorgt, dass ein Treffen mit Harry für erneuten Ärger sorgen könnte.