Politik/Inland

Welche Kompanien in den Corona-Einsatz gehen

Rund 3.000 Milizsoldaten werden am 4. Mai einrücken, um in der Corona-Krise zu helfen, ab Mitte Mai stehen sie dann direkt im Einsatz.
Österreichweit. Um kritische Infrastruktur zu schützen, die Polizei zu entlasten.

 

3.000 Soldaten seien derzeit im Einsatz, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. In Kärnten sei das Heer an den Grenzen im Einsatz, in Salzburg werde beispielsweise auch die Polizei unterstützt.

Laufend werde zudem das Außenministerium unterstützt bei der Rückholaktion der Österreicher, die sich noch im Ausland befinden.

Es sei besonders auf eine gerechte Verteilung der Kompanien bedacht genommen worden. Jägerkompanien der Jägerbatallione aus allen Bundesländern sowie die Jägerkompanien Deutschlandsberg, Tulln, Korneuburg werden eingesetzt. (Mehr dazu in der Infobox)
Die Einberufung erfolgt ab 15. April. Ab 18. Mai beginnt die Ablöse der verlängerten Zivildiener. Der Einsatz dauert bis 31. Juli.

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Burgenland

2. JgKp JgB B

Wien

2. JgKp JgB W1

Wien

1. JgKp JgB W2
 

Niederösterreich

1. JgKp JgB NÖ
 

Niederösterreich 

  JgKp Tulln

Niederösterreich

 JgKp Korneuburg

 

Oberösterreich

 

1. JgKp JgB OÖ

   

Steiermark

1. JgKp JgB ST
 

Steiermark

JgKp Deutschlandsberg

 

Tirol

2. JgKp JgB T

Kärnten

1. JgKp JgB K

   
   
   

Salzburg

3. JgKp JgB S
Erzherzog Rainer

Vorarlberg

3. JgKp JgB V

Wie hoch die Anerkennungsprämie sein wird, darüber werde derzeit beraten.

Aufgabe: Grenzschutz, Objektschutz, Ausreisemanagement

Das Lagebild sei extrem dynamisch, so Tanner. Die Zahl der Einberufenen könne sich noch ändern. Ihre Aufgabe: Grenzschutz, Objektschutz und Ausreisemanagement.

"Der Miliz kommt eine unglaubliche Rolle und besondere Verantwortung zu", sagt Milizbeauftragter Erwin Hameseder. Die Milizsoldaten werden zum Schutz der Bevölkerung aufgeboten. Im Einsatz ist ab Anfang Mai der "Bürger in Uniform. Das kann ihr Nachbar, ihr Kollege sein", erklärt der Milizbeauftragte.

10 Prozent einberufen

Maximal 10 Prozent der Miliz werden einberufen werden, erklärt Hameseder auch in Richtung Arbeitgeber, die auf ihre Mitarbeiter verzichten werden müssen, sollten diese einberufen werden.

Erstmals wurden 30.000 SMS an die Milizsoldaten versandt, darin enthalten sind aktuelle Pressespiegel, Frage-Antwort-Programme zum neuen Aufgabengebiet. Dieses Angebot sei sehr gut angenommen worden, so Hameseder über die Resonanz der Miliz.

"Alles, was die Soldaten leisten, dient dem Wirtschaftsstandort und dazu, das zivile Leben zu schützen." Das Heer habe komplexe Aufgabenstellungen zu bewerkstelligen. "Gerade lernend" aus dieser Situation hofft Hameseder darauf, dass die budgetären Mittel für das Heer - wie im Regierungsprogramm vorgesehen - aufgestockt werden.

In einem Zeitraum von 14 Tagen bis drei Wochen werden die Milizsoldaten für ihre Aufgaben eingeschult werden, erklärt Generalstabschef Robert Brieger.

47 Infizierte beim Heer

Im Heer selbst seien derzeit 47 Soldaten positiv getestet, sagt Tanner auf Nachfrage. Ob es ausreichend Schutzkleidung im Bundesheer gibt, das wollte Klaudia Tanner nicht beziffern. Die Einsatzkräfte seien ausreichend versorgt. Für die Soldaten seien Mund-Nasen-Schutz-Masken genäht worden, für spezielle Einsatzkräfte seien spezielle Masken vorhanden.

 

 

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