Salzburg rast dem Meistertitel entgegen

Salzburg (Konstantin Komarek/li) fehlt nur noch ein Sieg zum Meistertitel
Nach dem 5:1 im dritten Spiel der Finalserie fehlt nur noch ein Sieg gegen die Capitals.

Wenn es schlechte Vorzeichen gibt, dann hatten sie die Vienna Capitals gestern. Die Verteidiger Peter und Lakos wurden vom Strafsenat nach Fouls am Freitag für je ein Spiel gesperrt, der verletzte Stürmer MacArthur wird nach der üblen Schlägerattacke vom Salzburger Kristler im Finale nicht mehr spielen können. Da bei den Wienern schon seit längerer Zeit auch Schlacher (Schulterverletzung) fehlt, musste Trainer Jim Boni auf die Hälfte seiner Verteidigung verzichten. Bei den Salzburgern fehlte zwar Kristler, dafür kam der zuletzt wegen einer Gehirnerschütterung pausierende Welser zurück.

Die Quoten auf einen Salzburger Sieg stürzten daher schon in den Keller. Auch, weil nach dem 1:6 am Dienstag und dem 4:5 am Freitag niemand mehr auf die Wiener setzen wollte. Ergeben hatten sich die Capitals aber noch nicht. Der Einsatz der Wiener war enorm. Gleich in der zweiten Minute tauchte Watkins vor dem Salzburger Tor auf und schoss daneben. Mit dem ersten Torschuss ging Salzburg durch Hughes 1:0 in Führung (5.). Die Salzburger konnten aber vorerst nicht nachsetzen. Im Gegenteil. Einen schlimmen Fehler im Spielaufbau der Bullen nutzte Puschnik zu einem Solo und einem Pass vor das leere Tor auf Hartl, der nur noch den Schläger zum 1:1 hinhalten musste (14.). Das Spiel war offen, auch wenn die Capitals körperlich schon am Limit waren.

Das Missgeschick

Nachdem Magowan für die Caps nur die Stange getroffen hatte (26.), sollte ein Missgeschick im zweiten Drittel Folgen haben. Ferland schoss in Unterzahl ohne Bedrängnis den Puck über die Bande hinter dem Salzburger Tor, weil er dabei noch knapp vor der blauen Linie im eigenen Drittel war, musste auch er auf die Strafbank. Und in diesem Powerplay traf Raffl mit einem platzierten Schuss zum 2:1 (31.). Ein Fehler des jüngsten Wieners führte zum 1:3 aus der Sicht der Capitals. Der 18-jährige Hackl, der bis dahin ein starkes Spiel bot, legte im eigenen Drittel den Puck dem Salzburger Duncan auf, der keine Probleme mit dem 3:1 hatte (45.). Danach fälschte Raffl zum 4:1 ab(47.), Walter traf zum 5:1-Endstand (51.).

Die Salzburger führen somit in der Best-of-seven-Serie mit 3:0 und können schon morgen mit einem weiteren Sieg in Wien den Titel fixieren.

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