Trainer Zeidler: "Das war unterirdisch"

Salzburg-Trainer Peter Zeidler kennt seinen Gegner noch nicht.
Der Salzburg-Coach tadelte und lobte seine Mannschaft nach dem 4:2 gegen Grödig.

Im Fußball kann alles ganz schnell gehen, manches Mal sogar sehr schnell. Nach der sechsten Bundesliga-Runde lag Meister Salzburg noch irgendwo abgeschlagen im Nirgendwo und satte acht Punkte hinter Tabellenführer Rapid. Zwei Runden später sind es nur mehr mickrige zwei Punkte, weil die Wiener gegen Mattersburg und in Altach verloren und die Salzburger bei Sturm und gegen Grödig gewonnen haben.

Dass es auch in einem Spiel schnell gehen kann, bewies das Salzburger Derby am Samstag. Red Bull lag gegen Grödig mit viel Glück nach einer halben Stunde nur 0:2 im Rückstand, am Ende reichte es aber doch noch zu einem 4:2-Erfolg für den Meister.

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Inferiorer Start

Der spielte eine Spielhälfte zum Vergessen. Viele Augenzeugen meinten sogar, dass es vielleicht die schwächste erste Hälfte in einem Heimspiel in der zehnjährigen Ära Red Bull war. „Wir waren da klar unterlegen. Ich kann mich nicht erinnern, eine so große Diskrepanz erlebt zu haben zwischen dem, was wir vor hatten und was wir letztlich auf den Platz gebracht haben. Das war unterirdisch“, kommentierte Salzburg-Trainer Zeidler das Unspiel vor der Pause.

Der Deutsche hatte mit überraschend vielen Umstellungen im Vergleich zum 3:2 bei Sturm vor zwei Wochen auch seinen Teil dazu beigetragen. Schon nach einer halben Stunde zog er die Notbremse, brachte Defensivmann Pehlivan für Offensivmann Mukhtar. „Wir brauchten diesen Wechsel, er war dringend notwendig. Es war ein Signal, das man von der Trainerbank manchmal setzen muss. Yasin Pehlivan ist nicht nur ein Mentalitätsspieler, sondern er versteht auch, wie Fußball geht.“

Starkes Ende

Zufrieden war Zeidler hingegen mit der zweiten Hälfte: „Da haben wir die Dinge, die erfolgreichen Fußball ausmachen, nämlich Balleroberungen, flaches, schnelles Spiel zum Mitspieler in Richtung gegnerisches Tor, gut und richtig gemacht“, lobte Zeidler seine Mannschaft.

Der Meister hat nach dem schwachen Saisonstart mit nur einem Punkt aus den ersten drei Runden überraschend früh, nämlich noch im ersten Saisonviertel, den Anschluss an die Bundesliga-Spitze geschafft. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf Sensationstabellenführer Admira, zwei Punkte jener auf Rapid und einen Punkt jener auf die Austria.

Zeidler interessiert das momentan gar nicht: „Es kann nicht sein, dass wir nach dieser ersten Halbzeit über irgendwelche Tabellensituationen reden. Wir müssen uns weiter entwickeln. Solche Schritte waren in der zweiten Hälfte zu sehen. Wir müssen fleißig trainieren, damit wir irgendwann über eine längere Spielzeit besser spielen. Dann kommen die Ergebnisse von ganz alleine. Die Tabelle interessiert uns dann, wenn es sich entscheidet, am Schluss.“

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