Grazer Fans blasen zum Sturm

02.03.2013 Graz, UPC Arena, Fussball, Bundesliga, Sturm Graz - FC Admira Wacker, Jubel nach 0:2, Alberto Malagon Amate, Torschuetze Stefan Schwab, Michael Madl am Boden, Ferdinand Feldhofer Copyright DIENER / Leena Manhart Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Die Admira gewinnt endlich wieder, bei Sturm ist Trainer Peter Hyballa angezählt.

Nach dem Schlusspfiff tobten die Sturm-Fans. Wohin mit dem Unmut über die Blamage gegen die Admira? Einige der Grazer Anhänger wollten ihn direkt bei den Verantwortlichen loswerden: Um die Spieler und besonders Trainer Peter Hyballa zu schützen, wurde der Zugang zum Kabinentrakt gesperrt.

Noch lange nach dem 1:2 war die Stimmung angespannt. Bereits vor dem Spiel war klar, dass es emotional werden wird. In der einen Coaching-Zone: Peter Hyballa. Jener Sturm-Trainer, der wegen seines eigenwilligen Umgangs mit Spielern zuletzt von (lokalen) Medien nicht feinfühlig behandelt wurde.

In der anderen Coaching-Zone: Didi Kühbauer. Jener Admira-Trainer, der wegen chronischer Erfolglosigkeit in der Kritik steht. Gemeinsamkeiten? Beide Herren sind überaus temperamentvolle Erscheinungen. Am Ende wurde Kühbauer von den wenigen mitgereisten Fans bejubelt. Hyballa ist hingegen mehr als nur angezählt, in Graz rechnet man mit einer baldigen Beurlaubung.

Schwäche

Die Vorgeschichte: Bei Sturm stürmten mangels Alternativen (Szabics verletzt, Sukuta-Pasu krank, Okotie gesperrt) die jungen Florian Kainz und Schloffer, die Admira ließ Ouedraogo wieder allein stürmen und erstmals von Beginn den Spanier Tito assistieren. Allerdings war von der Admira vor der Pause nichts zu sehen.

Würden die Südstädter ins Musikgeschäft einsteigen, würden sie "Erste Allgemeine Verunsicherung" heißen. Da aber die sehr agilen, doch unroutinierten Schloffer und Kröpfl wie auch Hölzl die besten Chancen verhauten und Tormann Macho bester Admiraner war, blieb es beim 0:0.

Die Gäste taten nach der Pause etwas mehr, Schwab prüfte Goalie Focher mit einem scharfen Schuss. Und dann bekam die Admira auch Hilfe von oben: Tito schoss Focher an, der Ball flog durch die Luft, Focher schaute sich um, lief zur Torlinie haute sich den Ball ins eigene Tor. Schwab erzielte kurz darauf aus einem Konter das 2:0, Schloffer gelang kurz darauf nur noch der Anschlusstreffer. Sturm offenbarte erneut, dass es dem Team schwer fällt, ein Spiel zu gestalten.

SK Sturm Graz - FC Admira Wacker Mödling 1:2 (0:0)

Graz, UPC-Arena, 8.000, SR Drachta

Tore:
0:1 (69.) Focher (Eigentor)
0:2 (75.) Schwab
1:2 (78.) Schloffer

Sturm: Focher - Kaufmann, Madl, Vujadinovic, Klem - Säumel, T. Kainz (83. Ciftci) – Hölzl (59. Bukva), Schloffer, Kröpfl (60. Feldhofer) – F. Kainz

Admira: Macho - Plassnegger, Schösswendter, Ebner, Palla - Seebacher, Thürauer (81. Drescher), Schachner (61. Toth), Tito - Schwab (89. Segovia) - Ouedraogo

Gelbe Karten: Madl bzw. Tito, Schösswendter, Schwab, Palla
Die Besten: Schloffer bzw. Macho, Ouedraogo, Schwab

Sturm - Admira

Peter Hyballa (Sturm-Trainer): "Wir hatten ein paar Chancen, leider waren immer ein paar Füße dazwischen. Schade, es wurde wieder kein Erfolgserlebnis. Auch nach der Pause war es nur Stückwerk und Chaos nach dem blöden Tor zum 0:1. Wir haben jetzt sechs Spiele nicht gewonnen, Druck hat man im Leistungssport aber ohnehin immer. Wir machen im Moment zu wenig Tore, wir spielen offensiv zu schlecht. Meiner Meinung nach werde ich auch in der 36. Runde noch hier sein, auch wenn es derzeit viel Kritik gibt."

Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): "Es ist wichtig, dass wir drei Punkte gemacht haben. Für die Spieler, für den Club und natürlich auch für mich. Jetzt schauen wir wieder positiv in die Zukunft. Heute ist uns ein wichtiger Schritt gelungen. Die Jungs haben viel mitgemacht, deshalb freue ich mich sehr über den Sieg. Wir werden uns jetzt einmal entspannen und dann weiter schauen."

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