Die Admira steckt im Tief

Auch gegen Sturm zog die Admira den Kürzeren.
Die Südstädter kassieren beim 1:2 gegen Sturm die vierte Niederlage in Folge.

Das Bonmot durfte Samstag Nachmittag nicht fehlen: Sturm-Warnung in der Südstadt.

Das lag an Zweierlei. Erstens am Gegner: Sturm Graz reiste mit dem Selbstvertrauen eines 2:1-Erfolges gegen Rapid zur Admira. Das sollte nach den 90 Minuten nicht kleiner geworden sein. Dank eines 2:1-Sieges hielten die Steirer Kontakt zum Spitzentrio der Bundesliga und stellten die Admiraner nach der vierten Niederlage in Folge vor unangenehme Herbst-Wochen.

Die Turbulenzen lagen allerdings auch in der Luft. Ein starker, kalter Wind zog über die Südstadt und bereitete den Mannschaften – der Admira mehr als Sturm – lange Zeit grobe Probleme beim Spielaufbau.Abschläge der Grazer schienen in Höhen zu steigen, in denen nur Felix Baumgartner seinen Spaß haben dürfte, Steilpässe der Admiraner wiederum gerieten zu uneinholbaren Vorlagen. Damit waren die Gastgeber einer ihrer größten Stärken beraubt. Die Niederösterreicher wollen mit möglichst wenigen, raumöffnenden Zuspielen den Gegner vor Probleme zu stellen.

Diesen mitreißenden Spielfluss konnten die enttäuschenden Gastgeber in keiner Phase des Spiels herstellen. Die Partie plätscherte vor sich hin.

Ohne Biss

Die Grazer verstanden es, mit viel Laufarbeit und Engagement frei werdende Löcher zu stopfen. Dennoch hatte die Admira in Person von Thürauer die Führung am Fuß. Doch der Mittelfeldspieler agierte im Strafraum zu zögerlich (26.). Der Nachdruck fehlte nicht nur im Strafraum. Lediglich vier von zehn Zweikämpfen entschieden die Admiraner in der ersten Halbzeit für sich.

Diese fehlende Leidenschaft führte kurz vor der Pause zu einer langen Fehlerkette und zum Rückstand: Klem konnte vom Strafraum unbedrängt schießen, den flachen Schuss fälschte Innenverteidiger Vujadinovic mit der Ferse zum 1:0 für die Grazer ab (41.).

Man konnte erahnen, wie lautstark die Pausenansprache von Admira-Coach Kühbauer ausfiel. Doch jeglicher neue Spielplan war rasch über den Haufen geworfen: Sturm-Angreifer Okotie hatte nach neuerlichem Patzer in der Admira-Defensive auf 2:0 gestellt (47.).

Die Reaktion der Admiraner blieb weitgehend aus. Der Anschlusstreffer von Sulimani geschah per Zufall und obendrein viel zu spät (91.).Ein Sturm zieht auf.

 

                 
 1.  Austria Wien       14 10 2 2 30:11:00 19 32
 2.  Red Bull Salzburg  14 9 3 2 33:16 17 30
 3.  Rapid Wien         14 8 2 4  21:9 12 26
 4.  SK Sturm Graz      14 7 3 4 21:18 3 24
 5.  SV Ried            14 5 2 7 19:22 -3 17
 6.  FC Admira          15 4 4 7 29:30 -1 16
 7.  WAC                13 4 3 6 17:20 -3 15
 8.  SV Mattersburg     14 4 3 7 17:25 -8 15
 9.  Wacker Innsbruck   14 4 0 10 10:29 -19 12
10.  SC Wr. Neustadt    14 2 4 8 11:28 -17 10

FC Admira Wacker Mödling - SK Sturm Graz 1:2 (0:1)Enzersdorf, Trenkwalder Arena, 3.857, SR Drachta.Tore0:1 (41.) Vujadinovic0:2 (47.) Okotie1:2 (91.) B. SulimaniAdmira: Tischler - Auer, Pöllhuber, Schrott, Palla - Schick, Mevoungou (64. Schwab), Thürauer, Sabitzer (79. Sax) - B. Sulimani, Ouedraogo (71. Jezek)Sturm: Focher - Kaufmann, Dudic, Vujadinovic, Klem - T. Kainz, Madl (89. M. Koch) - Sukuta-Pasu, Szabics, F. Kainz (87. Schloffer) - OkotieGelbe Karten: Ouedraogo bzw. Kaufmann, Madl, Vujadinovic, T. KainzDie Besten: Pöllhuber, Thürauer bzw. Vujadinovic, T. Kainz, Szabics

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