Ebenbauer: "Wir wollen keine Ängste schüren"

Keine Angst: Nach den Terroranschlägen will Bundesliga-Vorstand Ebenbauer Business as usual vermitteln
Bundesliga as usual: Vorstand Ebenbauer will sich von Terroristen nicht unterjochen lassen.

Nach dem (friedlichen) Spiel Österreich – Schweiz erreicht die omnipräsente Frage nach der Sicherheit die Bundesliga. Am Wochenende steht die 16. Runde auf dem Programm. "Spätestens seit dem Anschlag vor dem Stadion in Paris ist klar: Egal, wo gespielt wird, der Fußball kann immer ein Ziel sein", weiß Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer. "Man kann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen", glaubt Liga-Boss Hans Rinner.

Aktionismus oder panische Reaktionen wird es von der Liga aber nicht geben. Am Mittwoch versicherten Rinner und Ebenbauer, dass "der Spieltagsbetrieb ganz normal fortgesetzt" wird. Im Hintergrund wurde der Austausch mit der Sportsektion des Innenministeriums verstärkt, das mit dem Amt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung in ständigem Kontakt steht.

In Frankreich wird auch gekickt, diese Woche aber ohne Auswärtsfans. "Wenn dadurch die Kräfte der französischen Behörden auf die Sicherheit gebündelt werden können, wäre die Maßnahme nach Anforderung der Sicherheitsbehörde anzudenken. Aber in Österreich ist das derzeit nicht nötig", hält der studierte Jurist fest.

Der 40-Jährige will Business as usual vermitteln: "So weit es möglich ist, soll der Sport wie immer ablaufen. Die Klubs sind sensibilisiert, aber wir wollen keine unbegründeten Ängste schüren." Denn – und das ist die persönliche Sicht Ebenbauers – "es wäre ein fatales Zeichen, wenn sich der Fußball von Terroristen unterjochen lässt."

Ein Appell

Einen Appell richtet Ebenbauer noch an die Fans: "Für die gefährlichen Böller gibt es ja ohnehin ein Verbot. Es wäre jetzt aber besonders wichtig, sich vollständig daran zu halten. In Tagen wie diesen könnte ein Böller auch eine Panik auslösen."

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