Sturm und die Austria teilen sich die Punkte

Solospitze Bright Edomwonyi (li.) sicherte Sturm doch noch einen Punkt.
Schwache Wiener können Salzburgs und Rapids Umfaller nicht nutzen.

Und fast hätte es geklappt, fast hätte die Effektivität der Wiener Austria einmal mehr ein Match entschieden. Die schwachen Wiener führten bei Sturm rund 20 Minuten, die Austria-Fans feierten bereits den Sieg, ehe die Grazer mit ihrem ersten Treffer 2016 im eigenen Stadion doch noch einen Punkt ergatterten. Die Austria konnte damit die Umfaller von Salzburg und Rapid nicht nutzen und liegt fünf Punkte hinter dem Meister, vier hinter dem Lokalrivalen.

Bei der Austria feierte Robert Almer sein Comeback – aber egal, wer sonst gegen Sturm 2016 den Tormann abgab: Nur drei Mal in bislang sechs Spielen musste dieser hinter sich greifen.

Zu den Fakten auf dem Rasen: Die Grazer suchten sofort ihr Glück in der Offensive, Gruber hätte es fast gefunden, nach einem Corner verfehlte sein Kopfball aber das das Gehäuse von Almer. Dann verlor Holzhauser leichtsinnig den Ball im Mittelfeld, Edomwonyis Lauf wurde aber gerade noch von Shikov gestoppt. Nach dem Corner rettete Almer bei einem Spendlhofer-Kopfball (14. Minute). Austria agierte in dieser Anfangsphase ähnlich verunsichert wie Rapid am Samstag gegen die Admira.

Ideenlos, behäbig

Sturm und die Austria teilen sich die Punkte
13.03.2016 Fussball , UPC Arena , Graz , Bundesliga Sturm Graz - Austria Andreas Gruber , Robert Almer , Charalampos Lykogiannis. Copyright Agentur DIENER / Philipp Schalber
Edomwonyi kam zur nächsten Möglichkeit, bewies aber erneut, warum er erst ein Saisontor erzielte. Austrias ideenlose Bemühungen, nach vorne gefährlich zu werden, wurden von Sturms Defensive frühzeitig gestoppt. Allmählich wich Sturms Anfangselan einem behäbigen Spielaufbau, Austria leistete sich zu viele Fehlpässe, um gefährlich werden zu können. Venuto traf zwar ins Tor – der Linienrichter hatte zuvor aber zu Recht sein wichtigstes Arbeitsgerät (die Fahne) gehoben. Austria wirkte durch die Chance, Salzburg und Rapid naherücken zu können, nicht befreit, sondern gehemmt. Sturm überzeugte zumindest zu Beginn.

Benebelt

Und die Austria-Fans taten unmittelbar nach der Pause das Richtige, sie nebelten sich ein und sahen so kurzfristig nichts vom Spiel. Bei Sturm fehlt mit Kienast (fällt wegen einer Hüftverletzung zumindest noch einen Monat aus) ein Gefahrenpotenzial in der Spitze. Hinten konnte Tormann Esser nach einem Gorgon-Freistoß klären. Auf der anderen Seite schoss Gruber neben das Tor – die Bezeichnung Topchance verdiente sich aber auch das nicht. Die Austria wurde etwas zwingender, dennoch kam der Führungstreffer aus heiterem Himmel: Der Däne Jens Stryger Larsen traf nach einer Flanke von Gorgon (64.), der danach selbst noch an Esser scheiterte.

Getroffen hat nur noch Sturm GrazAlmer konnte einen Avdijaj-Schuss nur kurz abprallen lassen, und Edomwonyi erzielte sein zweites Saisontor. Austria hatte am Ende sogar noch Glück – denn Klaric traf nur die Stange.

Graz, Liebenauer Stadion, 7.015, SR Hameter

Tore:
0:1 (64.) Larsen
1:1 (84.) Edomwonyi

Sturm: Esser - Kayhan, Avlonitis, Spendlhofer, Lykogiannis - Kamavuaka, Offenbacher (68. Klaric) - Horvath, M. Stankovic (55. Avdijaj), Gruber (60. Dobras) - Edomwonyi

Austria: Almer - Larsen, Sikov, Rotpuller, Martschinko - Holzhauser, Grünwald - Venuto (88. De Paula), Gorgon, Meilinger (71. Windbichler) - Kayode (75. Friesenbichler)

Gelbe Karten: Kamavuaka bzw. Martschinko, Meilinger, Kayode, Holzhauser

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