Altach feiert in Ried ersten Sieg im Jahr 2016

Johannes Aigner (li.) war in der 29. Spielminute mit dem Kopf zur Stelle.
Die Vorarlberger verdrängen die Innviertler auf den vorletzten Tabellenplatz.

Abstiegskampf – das war das übergeordnete Thema in Ried. Und wenn es einmal nicht so gut läuft, gesellt sich das Pech dazu. Viele Ausfälle erhöhten die Sorgen der beiden Trainer. Altachs Coach, Damir Canadi, musste gar acht Spieler vorgeben.

Es war ein von Vorsicht geprägtes Abtasten in der ersten Viertelstunde. In der 17. Minute passierte, was die Rieder in dieser Saison vermeiden sollten. Ein Freistoß knapp vor der Strafraumgrenze für den Gegner. Und Altach nützt die Gelegenheit, fein ausgeführt von Patrick Salomon. Ried kassierte das 14. Gegentor aus einer Standardsituation.

Das Krankheitsbild blieb. Immer noch geschockte Rieder reagierten nach einem Eckball wieder zu spät, Aigner war mit dem Kopf zur Stelle – 0:2 (29.). Rieds Gegenwehr ist zögerlich. Walchs Freistoß streift die Latte. Nach der Pause wiederholt Prada das Kunststück mit dem Aluminium (50.).

Altach bleibt kompakt, Ried konzentriert sich auf den Ballbesitz, bleibt aber weitgehend ungefährlich. Der eingewechselte Sikorski bleibt der Rieder Linie treu, trifft nach einem Eckball nur die Stange (80.).

Damit war klar: Die Runde im Abstiegskampf geht an Altach.

Ried, Keine-Sorgen-Arena, 3.062, SR Weinberger

Tore:
0:1 (17.) Salomon (Freistoß)
0:2 (29.) Aigner

Ried: Gebauer - Streker (74. Schubert), Reifeltshammer, Filipovic - Hart, Trauner, Brandner, Prada - Walch (64. Sikorski), Elsneg - Fröschl (46. Honsak)

Altach: Kobras - Lienhart, Ortiz, Zech, Galvao - Jäger - Schreiner (93. Seeger), Salomon (92. Zwischenbrugger), Netzer, Luxbacher (83. Harrer) - Aigner

Gelbe Karten: Sikorski, Schubert bzw. Jäger

Tabelle

Paul Gludovatz (Trainer Ried): "Ich habe erwartet, dass das Spiel über Standardsituationen entschieden wird. Defensiv war das nicht ausreichend. Wir waren nach dem 0:1 geschockt, das 0:2 hat uns das Genick gebrochen. Wir waren mit der Situation überfordert, weil wir mit so etwas noch nie konfrontiert waren. Es ist schwierig, wir haben einen Spagat zwischen noch Ruhe bewahren und der Abwärtsspirale mit mangelnden Punkten aus den letzten Spielen."

Damir Canadi (Trainer Altach): "Wir freuen uns riesig über die drei Punkte hier. Das durften wir über Jahre nicht. Ich bin sehr zufrieden, weil wir Mittel gefunden haben gegen das schwierige System, das Ried spielt. Aus meiner Sicht war es eine überragende erste Halbzeit, den einzigen Vorwurf, den ich machen kann ist, dass wir in der zweiten die Konter besser zu Ende fahren müssen. Unsere erster Sieg im Jahr 2016 macht uns stolz, wir haben wieder zu Null gespielt, das ist eine Bestätigung der letzten drei, vier Spiele."

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