Vitali Klitschko führt Präsidentenpartei in Wahlen

Der Bürgermeister von Kiew und frühere Profiboxer Vitali Klitschko.
Über zwei Millionen Ukrainer wegen Krieg geflohen.

Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko ist knapp acht Wochen vor den Kommunalwahlen in der Ukraine zum Chef der Präsidentenpartei Solidarnist (Solidarität) bestimmt worden. "Wir schaffen eine vereinte politische Kraft, die sich ihrer Verantwortung für effektive Reformen und reale Veränderungen bewusst ist", sagte der 44-jährige Ex-Boxer am Freitag. Es gab keinen Gegenkandidaten.

Auf dem Vereinigungsparteitag von Klitschkos Partei Udar (Schlag) mit Solidarnist von Präsident Petro Poroschenko am Freitag rief dieser andere Parteien dazu auf, sich dem neuen Bündnis anzuschließen. "Vereinigung ist das, was die Ukraine braucht", betonte der 49-Jährige. Beobachter erwarten vor den am 25. Oktober geplanten Regionalwahlen, dass auch Kandidaten der Volksfront von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk für Solidarnist antreten.

Mehr als zwei Millionen Ukrainer geflohen

Mehr als zwei Millionen Ukrainer sind wegen des Krieges im Donbass Behörden in Kiew und Moskau zufolge auf der Flucht. Russland habe mehr als eine Million Menschen aufgenommen, die wegen der Kämpfe in der Ostukraine geflohen seien, sagte der Chef der Migrationsbehörde, Konstantin Romodanowski, am Freitag der Agentur Interfax zufolge.

Mehr als 600 000 Flüchtlinge hätten in Russland einen Daueraufenthalt beantragt, sagt er. Die ukrainischen Behörden sprechen von rund 1,4 Millionen Binnenflüchtlingen. Zuletzt hatten auch EU-Staaten, darunter Polen und das Baltikum, über die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge berichtet.

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