Syrische Regierung bombardiert Krankenhäuser

Ein verletzter Junge wird in einem syrischen Krankenhaus versorgt.
Ärzte ohne Grenzen: Systematisches Angreifen von Kliniken ist Verstoß gegen Völkerrecht.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat der syrischen Regierung vorgeworfen, systematisch Krankenhäuser in den von Rebellen kontrollierten Gebieten zu bombardieren. In der vergangenen Woche seien dabei in der nordwestlichen Provinz Idlib elf Menschen getötet worden, sagte der Syrien-Beauftragte der Organisation, Sylvain Groulx, am Freitag.

Verstoß gegen Völkerrecht

Dies sei ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht. Ein Großteil Idlibs wurde dieses Jahr von einem Bündnis islamistischer Aufständischer erobert. Die gleichnamige Provinzhauptstadt fiel im März. Unmittelbar danach hätten die Luftangriffe auf die großen Krankenhäuser begonnen, sagte Groulx.

In der seit über vier Jahre andauernden Krise griffen Groulx zufolge alle Konfliktparteien Einrichtungen der Gesundheitsversorgung an. Die meisten gingen aber auf das Konto von Regierungstruppen. In dem Bürgerkrieg wurden laut UNO-Angaben bisher rund 250.000 Menschen getötet.

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