Warum um den Ostertermin jahrhundertelang ein Streit tobte

Warum um den Ostertermin jahrhundertelang ein Streit tobte
Wann das wichtigste Fest der Christen gefeiert werden sollte, war lange ein heftig umstrittenes Politikum. Jetzt hat ein österreichischer Historiker den Ostertermin enträtselt.

Alles wäre so einfach gewesen, wenn sich die antiken Kirchenväter darauf einigen hätten können, Ostern einfach am Todestag von Jesus zu feiern. Vielleicht am 3. April, laut neuesten Forschungen der wahrscheinlichste Todestag. „Aber nein, der Karfreitag durfte es nicht sein, weil der Auferstehungstag bei Weitem wichtiger erschien“, sagt Christian Gastgeber. Außerdem sollte es ein bewegliches Fest sein, das sich am Frühlingsvollmond orientiert. Die Folge: „Zwischen Westen und Osten tobte das ganze Mittelalter hindurch der Osterfeststreit.“ So erzählt es der Historiker der Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Die Quartodezimaner (sie lebten vorwiegend in Kleinasien) nahmen den Tag der Kreuzigung als Anlass und feierten Ostern parallel zum jüdischen Pessachfest, soll Jesus doch in diesen Tagen – so die Überlieferung – auferstanden sein. Und dieses Datum variiert, weil der jüdische Festkalender sich an den Mondkalender anlehnt. Die Protopaschisten wiederum (die in Syrien, Mesopotamien und einem Teil des südöstlichen Kleinasiens ansässig waren) feierten dagegen den Sonntag nach Pessach.

Wer das Match um den Ostertermin gewonnen hat, lesen Sie hier:

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