Getriggert und traumatisiert: Wie wir uns mit der Sprache krank reden

Eine Illustration mit dem Wort "Triggern".
Fachbegriffe wie "Trigger" oder "Trauma" werden im Alltag zunehmend beliebig gebraucht. Fachleute sehen diese Entwicklungen kritisch, aber auch als Chance.

Wann haben Sie sich zuletzt getriggert gefühlt? Von einem Gendersternchen, einer Rüge der Chefin, dem etwas mürrischen Supermarktkassier? Was überspitzt klingt, untermauert eine reale Entwicklung: Psychologisch-psychiatrische Begriffe sind in jüngster Zeit verstärkt Teil der Alltagssprache geworden. Von einem "Trigger" spricht man in der Psychotraumatologie dann, wenn Menschen durch einen Reiz von außen – Personen, Situationen, ein Geräusch oder ein Geruch etwa – von einem traumatischen Ereignis aus der Vergangenheit eingeholt werden. Betroffene werden von Emotionen überflutet, haben das Gefühl, das bedrohliche Erlebnis erneut zu durchleben.

Mit den eingangs genannten Beispielen hat das wenig zu tun, weiß Barbara Haid, Präsidentin des Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie (ÖBVP).

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