Corona: Pädagogen fordern mehr Testmöglichkeiten in Kindergärten

Corona: Pädagogen fordern mehr Testmöglichkeiten in Kindergärten
Der Verein KIWI plädiert für niedrigschwellige und kindgerechte Testmöglichkeiten in bundesweiten Kindergärten.
Im Gegensatz zu den Schulen gibt es in Österreich nach wie vor kein flächendeckendes Testsystem für Kindergärten. Doch Kindergartenkinder können genauso wie Schulkinder oder Erwachsene schwer an Corona erkranken oder Long Covid entwickeln. Ein Wiener Verein plädiert daher nun für bundesweites Testen in Kindergärten.

Lollipop-Tests

In burgenländischen Kindergärten wird aktuell am umfassendsten getestet: zweimal pro Woche mit einem Lollipop-PCR-Test und dreimal mit einem Lollipop-Antigentest. In Niederösterreich kommt ebenfalls der Lollipop-Antigentest zum Einsatz - jedoch nur auf freiwilliger Basis. In Wien können Kinder über drei Jahren an der Testaktion "Alles gurgelt!" teilnehmen. Der Wiener Verein „Kinder in Wien“ (KIWI) plädiert jedoch für den Einsatz von Lollipop-Tests in der Bundeshauptstadt.
 

 

KIWI setzt bereits seit einem Jahr auf Lollipop-Antigentests gegen Clusterverdachtsfälle und testet in Kooperation mit der Firma SYNLAB seit November 2021 in zwei KIWI-Kindergärten auf eigene Kosten mit Lollipop-PCR-Tests. Die Kooperation kann jedoch aufgrund fehlender Finanzierungsmöglichkeiten nicht weiter ausgerollt werden. Nun plädiert der Verein an die politischen Entscheidungsträger.
 
„Es ist uns ein großes Anliegen, 'PCR-Lutschertests' in Kindergärten und Horten auf breiter Basis verfügbar zu machen. Wir plädieren daher an die politischen Entscheidungsträger*innen auf Bundes- und Landesebene, diese niedrigschwellige und kindgerechte Testmöglichkeit kostenlos und auch zugänglich zu machen, da eine Finanzierung aus Eigeninitiative flächendeckend nicht finanzierbar ist“, so Gudrun Kern und Thomas-Peter Gerold-Siegl, Geschäftsführende bei KIWI, in einer Aussendung.
 
 
 

Frühzeitige Erkennung von asymptomatischen Fällen

Laut KIWI würde eine flächendeckende Testung in Kindergärten zur frühzeitigen Erkennung von asymptomatischen Covid-19-Infektionen bei Kindern unter drei Jahren beitragen. Das wiederum würde die Sicherheit für Familien und Mitarbeitende in elementarpädagogischen Einrichtungen maßgeblich erhöhen.

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