Rauschmittel gegen Depressionen: Das Geheimnis des heilsamen High

Neuere Forschung hat gezeigt, dass das Risikopotenzial von Psilocybin und LSD bei kontrollierter Einnahme einiges geringer ist als angenommen.
Australien erlaubt den Einsatz von Psychedelika zur Behandlung von Depressionen. Auch in Europa läuft die Forschung auf Hochtouren. Neben verheißungsvollen Erfolgen gibt es viele offene Fragen.

Es war ein medizinischer Paukenschlag, dessen Hall von der Südhalbkugel bis nach Europa zu hören war: Als erstes Land weltweit erlaubte Australien Anfang Juli den Einsatz Psychedelika zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Ärzte dürfen Patienten mit Depressionen oder einer Posttraumatischen Belastungsstörung nun Ecstasy oder halluzinogene Pilze verschreiben.

Gewaltige Halluzinationen, lebensverändernde Einsichten, befreiende Reisen zu intimsten emotionalen Erinnerungen: Rauschmittel sind für ihre Wirkungen berühmt berüchtigt.

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Wie sie auf eine angeschlagene Psyche wirken, dazu forscht Nathalie Rieser schon seit Jahren. Aktuell leitet die Schweizer Neurowissenschafterin an der Universität Zürich eine Studie zur Wirkung von Psilocybin – die wichtigste psychoaktive Komponente halluzinogener Pilze – bei alkoholabhängigen Patienten. Im KURIER-Interview erklärt sie, wie diese Substanzen wirken, was sie gefährlich macht und wann eine Zulassung in Europa denkbar ist.

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