Überall auf der Welt: Warum Sandstrände verschwinden werden
Sandstrände. Für Menschen sind sie geliebte Erholungsorte, für viele Tierarten wichtiger Lebensraum: Doch der Klimawandel stellt eine reale Bedrohung für die sandigen Küstenabschnitte dar. Bis zum Jahr 2050 könnten bis zu 15 Prozent aller Sandstrände abgetragen und damit kaum wiederzuerkennen sein, schreibt das Team um Michalis Vousdoukas vom europäischen Joint Research Center im italienischen Ispra und Kollegen nun in einer im Fachblatt Nature Climate Change erschienenen Studie.
Besonders betroffen: Strandgebiete an der Ostküste der USA, in Südostasien und Zentraleuropa. Dort könnten die Küsten bis zum Ende des Jahrhunderts um ganze 100 Meter zurückweichen.
Sandstrandsterben
"Wenn die Erosion 100 Meter überschreitet, bedeutet das, dass der Strand höchstwahrscheinlich komplett verschwinden wird, da die meisten Strände schmaler sind", erklärt Küstenforscher Vousdoukas gegenüber CNN.
Hauptgrund für das Strandsterben ist den Experten zufolge der mit dem Klimawandel einhergehende Anstieg des Meeresspiegels. Der Klimawandel verändert auch die Wetterlage: Extreme Ereignisse wie Stürme könnten häufiger auftreten und Küstenstrichen zusetzen.
Auch die Verbauung vieler Küstenregionen bringe das Ökosystem der Strände empfindlich aus dem Gleichgewicht. Abseits von Klimaschutz zum Stopp der Erderwärmung sprechen sich die Forscher daher auch für eine ökologischere Gestaltung von Küstengebieten aus.
Feinkörnige Pufferzonen
Strände decken mehr als ein Drittel der Küsten der Welt ab und dienen als Pufferzonen zum Schutz des Festlandes vor Sturmfluten. Weil sie Tourismus ermöglichen, sind Sandküste auch wichtige wirtschaftliche Motoren.
Und in einigen Ländern sind Strände mehr als nur Urlaubsziele: In Brasilien oder Australien etwa findet das Leben in Küstennähe fast das ganze Jahr über am Strand statt.
Kommentare