Überraschung: "Mona Lisa" offenbart ein weiteres Geheimnis

Die "Mona Lisa" ist ein weltberühmtes Ölgemälde von Leonardo da Vinci aus der Hochphase der italienischen Renaissance Anfang des 16. Jahrhunderts.
Nur eine winzige Probe reichte Forschern aus: Sie zeigten mit modernsten Analysemethoden, wie weit Leonardo da Vinci seiner Zeit voraus war.

Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde "Mona Lisa" hat rund 600 Jahre nach seiner Entstehung noch immer Geheimnisse zu offenbaren. Neue Analysen, die jetzt im Journal of the American Chemical Society veröffentlicht wurden, zeigen, dass der berühmte Künstler offenbar sogar mit dem Untergrund seiner Gemälde experimentierte.

Nun wurde eine seltene Verbindung als Grundierung entdeckt, deren Verwendung zu da Vincis Lebzeiten noch lange nicht üblich war. 

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Überraschenderweise deuten Proben sowohl der "Mona Lisa" als auch des "Letzten Abendmahls" aber darauf hin, dass da Vinci mit Blei(II)-Oxid experimentierte, wodurch sich eine seltene Verbindung namens Plumbonakrit unter seinen Kunstwerken bildete. Zu da Vincis Lebzeiten war es üblich, auf Holztafeln zu malen - diese wurden mit dicken Farbschichten grundiert.

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Das Team um den Chemiker Victor Gonzalez von der französischen Universität Paris-Saclay führte seine Analysen an einer winzigen "Mikroprobe" durch, die zuvor aus einer versteckten Ecke der "Mona Lisa" entnommen worden war, sowie an 17 Mikroproben, die von der gesamten Oberfläche des "Letzten Abendmahls" stammen. Mit Hilfe von Röntgenbeugung und Infrarotspektroskopie stellten sie fest, dass die Grundschichten dieser Kunstwerke nicht nur Öl und Bleiweiß, sondern auch eine viel seltenere Bleiverbindung enthielten: das bereits genannte Plumbonakrit. Dieses Material war zuvor in italienischen Renaissance-Gemälden nicht nachgewiesen worden, obwohl es in späteren Gemälden von Rembrandt aus den 1600er Jahren gefunden worden war.

Zwar war bekannt, dass Maler den Pigmenten Bleioxide zusetzten, um die Trocknung zu erleichtern, doch wurde diese Technik für Gemälde aus der Zeit da Vincis nicht experimentell nachgewiesen.

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