Warum am Samstag ein "Blue Moon" am Himmel steht

Glaube, dass der Mond Menschen beeinflusst, ist weit verbreitet
Zu Halloween zeigt sich ein seltenes Vollmond-Phänomen am Nachthimmel.

Ein Vollmond zu Halloween ist bereits für sich wie ein Geschenk des Himmels für Gruselfans. Im ohnehin bereits ungewöhnlichen Jahr 2020 (Stichwort Corona) gibt es noch ein zusätzliches Phänomen am nächtlichen Himmel: Es wird ein sogenannter "blauer Mond" zu sehen sein.

Wer sich allerdings wundert, dass der Vollmond aussieht wie immer: Der Himmelstrabant verfärbt sich nicht blau. Es handelt sich übrigens auch nicht um ein astronomisches Phänomen - sondern um ein kalendarisches, heißt es bei der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland.

Im englischen Sprachgebrauch wird mit einem "Blue Moon" entweder ein vierter Vollmond in einer Jahreszeit bezeichnet. Oder ein zweiter Vollmond innerhalb eines Monats. Letzteres trifft auf den Halloween-Vollmond heuer zu: Im Oktober war der erste Vollmond am 1. des Monats und der zweite folgt an diesem Samstag, dem 31. Oktober, um 15:49 Uhr.

Fehler in der Definition

Die Definition des "monatlichen Blue Moons" ist aus einem Fehler des britischen Hobby-Astronomen James Hugh Pruett (1886–1955) entstanden. Wegen eines Missverständnisses bei der Berechnung der Daten für den jahreszeitlichen Blue Moon publizierte er 1946 die monatliche Definition, die sich rasch verbreitete.

Mittlerweile hat sich diese Erklärung so eingebürgert, dass sie generell als zweite, gleichwertige Definition gilt.

Anders als bei einem Supervollmond wird die Ausgabe am Samstag den Sternfreunden zufolge eher eine kleine Variante: Es ist aufgrund der Erdferne der kleinste Vollmond in diesem Jahr.

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