Studie belegt: Mehr Unfälle bei Vollmond

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Eine umfassende Studie im renommierten British Medical Journal belegt, dass es bei Vollmond mehr Motorrad-Unfälle gibt.

Die Wirkung des Vollmonds auf den Menschen wird von der Wissenschaft gerne belächelt - doch nun belegt eine umfassende Studie im British Medical Journal, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen den Mondphasen und der Unfall-Häufigkeit geben dürfte. Dafür wurde die Häufigkeit von schweren Motorradunfällen in den USA, in Großbritannien, in Kanada und in Australien untersucht.

Die Forscher Donald Redelmeier von der University of Toronto und Eldar Shafir von der Princeton University haben für ihre Studie schwere Unfälle in den USA aus den Jahren 1975 bis 2014 herangezogen und berechnet, wie viele davon an Vollmondnächten passiert sind - diese Zahl wurde mit den Unfällen eine Woche davor und eine Woche danach vergleichen. Insgesamt hatten sie damit Daten von 494 Vollmondnächten und 988 Nächten ohne Vollmond.

Der Unterschied wurde im Vergleich schnell deutlich: An Nächten mit Vollmond zählten die Forscher im Schnitt 9,1 Unfälle, an den anderen Nächten 8,64 Unfälle. Insgesamt gab es 226 mehr schwere Unfälle. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich bei Vergleichsuntersuchungen mit Daten aus Großbritannien, Kanada und Australien.

Supermond

Erstaunlich ist, dass das Risiko bei einem sogenannten Supermond sogar noch erhöht war, wenn der Mond also noch größer und näher erscheint. Da erhöhte sich die Zahl der Unfälle auf durchschnittlich 10,82 pro Nacht.

Die Forscher betonen, dass ihre Studie keine Erklärungen für die Ursache der Unfälle oder den Effekt des Vollmonds liefert. Viele Unfälle würden durch Ablenkung verursacht, dazu könne auch ein Vollmond zählen. Nichtsdestotrotz wollen die Wissenschaftler mit ihren Ergebnissen dazu aufrufen, in Vollmondnächten vorsichtiger zu fahren.

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