Vollmond: Kein Einfluss auf Einweisungen in psychiatrische Kliniken

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Eine Studie lieferte keine Beweise dafür, dass "unser himmlischer Nachbar unser psychisches Wohlbefinden beeinflussen kann".

Mondzyklen haben laut einer Schweizer Studie keinen Einfluss auf Einweisungen in psychiatrische Kliniken. Das haben die Psychiatrischen Dienste Graubünden herausgefunden. Die Daten von exakt 17.966 Menschen wurden untersucht und in Zusammenhang mit dem Mondzyklus gestellt.

Kein Einfluss auf Eintritte oder Austritte

Wie die Psychiatrischen Dienste in Chur am Donnerstag mitteilten, zeigten weder der Vollmond noch der Neumond oder weitere 18 Mondphasen einen Einfluss auf die Eintritte oder Austritte. Durchgeführt wurden die Studien in den Psychiatrischen Kliniken Beverin in Cazis in Mittelbünden sowie Waldhaus in Chur.

Die weitverbreitete Überzeugung, dass der Mond sich auf die psychische Gesundheit der Menschen und somit indirekt auf psychiatrische Behandlungen auswirken könne, habe mit der Untersuchung nicht dargestellt werden können, hieß es. Die Studie liefere keine Beweise dafür, dass "unser himmlischer Nachbar unser psychisches Wohlbefinden beeinflussen kann".

Fachliche Vertiefung

Der Glaube, dass der Mond menschliches Leben und besonders die Emotionen sowie das Wohlergehen beeinflusst, zieht sich durch die Geschichte der Menschheit. Bereits die alten Kulturen der Assyrier, Babylonier und Ägypter hätten solche Zusammenhänge gesehen, hieß es in der Mitteilung.

Und selbst in psychiatrischen Kliniken werde häufig die Frage aufgeworfen, ob das gehäufte Eintreten psychiatrischer Notfälle einen Zusammenhang mit dem Vollmond haben könne. Zweck der Studie sei es gewesen, Eintritts- und Austrittsdaten in psychiatrischen Kliniken sowie die Aufenthaltsdauer stationär-psychiatrischer Behandlungen in Bezug auf den Mondzyklus und dessen detaillierten Phasen zu analysieren.

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