Forscher züchteten erstmals Pflanzen in Mond-Erde
Wissenschaftern ist es erstmals gelungen, Pflanzen in Mond-Erde zu züchten. Für das am Donnerstag (Ortszeit) in der Fachzeitschrift "Communications Biology" beschriebene Experiment nutzten die Forscher zwölf Gramm Mond-Boden, den Wissenschaftler bei den Apollo-Missionen in den 70er Jahren gesammelt hatten. In winzigen Blumentöpfen säten sie Pflanzensamen in je ein Gramm Mond-Erde und fügten täglich Nährstofflösung hinzu.
In Kontrollversuchen wurden zudem Samen in normale Erde gesät sowie in Bodenproben, die die Bodenzusammensetzung auf dem Mond und auf dem Mars imitierten. Sowohl in der Mond-Erde als auch in den anderen Töpfen keimten die Samen binnen zwei Tagen.
Langsamer Wuchs
In den ersten sechs Tagen hätten alle Pflanzen gleich ausgesehen, erklärte Anna-Lisa Paul von der University of Florida. Danach zeigten sich Unterschiede: In der Mond-Erde wuchsen die Pflanzen langsamer und hatten geringer ausgebildete Wurzeln.
Nach 20 Tagen ernteten die Wissenschafter alle Pflanzen und untersuchten ihre DNA. Die Analysen zeigten, dass die in Mond-Erde gezüchteten Exemplare ähnliche Reaktionen zeigten wie Pflanzen, die in feindlicher Umgebung wie beispielsweise salzigen oder mit Schwermetallen belasteten Böden wachsen.
Die Forschungen seien entscheidend für die langfristigen Programme der NASA zur Erforschung des Weltraums, sagte der Chef der US-Raumfahrtbehörde, Bill Nelson. Für künftige Projekte dauerhafter Stationen auf dem Mond oder dem Mars sei es wichtig, die dortigen Ressourcen für die Ernährung der Astronauten zu nutzen.
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