Die Geschichte der KPÖ: Zwischen verharmlosen und dämonisieren

Friedensmarsch im Mai 1982.
Die Bürgermeisterwahl in Graz wirft ein Schlaglicht auf eine Partei, die total aus der Mode war. Rückblick auf 103 Jahre KPÖ.

Gleich nach der Gründung der KPÖ hatte ein österreichischer Kommunist seine „15 minutes of fame“ (©Andy Warhol): Sein Auftreten in Moskau am ersten Weltkongress im März 1919 war dafür verantwortlich, dass die Kommunistische Internationale überhaupt  gegründet wurde, erzählt der Historiker Manfred Mugrauer vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW). „Lenin war darauf erpicht, bei diesem Kongress die Internationale ins Leben zu rufen. Deutsche Kommunisten hielten das für verfrüht. KPÖ-Mitbegründer Karl Steinhardt, der sich auf abenteuerlichen Wegen – verspätet und zerlumpt – doch noch nach Moskau durchgeschlagen hatte, wurde von Lenin nach vorne gebeten und hielt eine Brandrede.“ Dieses Auftreten war ausschlaggebend, dass im März 1919 die Kommunistische Internationale gegründet wurde.

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