Coronavirus: Niederlande wollen erneut tausende Nerze töten

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Die Behörden sollen die Pelz-Farmen bis Ende des Jahres schließen.

Die niederländischen Behörden haben einen erneuten Corona-Ausbruch auf einer Nerzfarm gemeldet. Auf der Zuchtfarm in Landhorst sei das Virus entdeckt worden, nachdem die Nerze die typischen Symptome eine Infektion gezeigt hätten, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. 4.300 Tiere sollen nun vorsorglich gekeult werden.

Damit stieg die Zahl der Farmen mit Corona-Ausbrüchen in der Region bereits auf 18. Erstmals in Nerz-Zuchtfarmen war ein Ausbruch im April festgestellt worden. Im Mai gaben die Behörden dann bekannt, dass zwei an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankte Mitarbeiter sich "sehr wahrscheinlich" bei den Tieren angesteckt hatten.

Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte es sich um die "ersten bekannten Fälle einer Übertragung" des neuartigen Coronavirus von Tier zu Mensch handeln.

Schließung von Nerzfarmen beschlossen

In den Niederlanden ist die Zucht von Nerzen wegen ihres Fells ein umstrittenes Thema. Das oberste Gericht des Landes hatte 2016 entschieden, die Nerzzucht ab dem Jahr 2024 zu verbieten. In der vergangenen Woche stimmte das niederländische Parlament mit überwältigender Mehrheit für die Schließung der Nerzfarmen bis Ende des Jahres.

In den Niederlanden haben sich bis heute mehr als 50.000 Menschen mit dem Virus angesteckt. Mehr als 6.100 starben an den Folgen.

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