Chinas Ärzte warnen Europäer: "Erinnert an die ersten Tage in Wuhan"

Eine Krankenschwester gibt einem schwer Erkrankten Essen an der Uni-Klinik von Wuhan: 80 Prozent der Infektionen verlaufen aber mild.
Mangelndes Wissen bringt medizinisches Personal in Gefahr.

In Wuhan, wo das Coronavirus zum ersten Mal aufgetaucht ist, warnen Ärzte mit Blick auf Europa, hier könnten dieselben Fehler wiederholt werden, die China unterlaufen sind. Das berichtet das Nachrichtenportal Bloomberg. Vor allem geht es um unzureichende Schutzausrüstung für medizinisches Personal. Die Folge könnte eine hohe Infektionsgefahr für Ärzte und Pfleger bedeuten.

Mangelndes Wissen In Wuhan haben mangelndes Wissen über das Virus und die Unterversorgung an Schutzkleidung dazu geführt, dass in den ersten Wochen nach dem Ausbruch des Coronavirus Tausende medizinische Mitarbeiter angesteckt wurden, während sie Patienten versorgten. Mindestens 46 von ihnen starben. „Unsere europäischen Kollegen setzen sich dem Virus in ihrer täglichen Arbeit aus. Das erinnert extrem an die ersten Tage nach dem Auftauchen des Virus in Wuhan“, sagt Wu Dong, Facharzt für innere Medizin am Pekinger Union-Medical-College-Spital. „Wir müssen das medizinische Personal besser schützen!“

Drastisch unterversorgt
International weitet sich die Krise bei medizinischem Personal unterdessen aus. Von Italien bis in die USA berichten Länder von drastischer Unterversorgung mit Schutzausrüstung wie Masken in den Spitälern, während die massiv steigenden Patientenzahlen Ärzte und Pfleger überfordern. Der hohe Ansteckungsgrad des Virus zeigt sich unter anderem darin, dass es in unüblicher Weise, etwa über die Augen übertragen werden kann. Ärzte und Pfleger, die sich in engem Patientenkontakt befinden, müssen daher besonders geschützt und entsprechend geschult werden. 

Neue Fälle
Während sich das Coronavirus international immer mehr ausbreitet, wurden in China zuletzt nur mehr wenige Ansteckungen verzeichnet. Am Dienstag waren es  21 neue Fälle. Doch der Tod von prominenten Ärzten wie dem 34-jährigen Li Wenliang, der als einer der ersten bereits im Dezember vor Corona warnte, bringt die Bevölkerung gegen das Regime auf.  

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