Warum die Virologie in Österreich in Frauenhand ist

Dorothee von Laer ist Leiterin der Virologie-Sekion der Uni Innsbruck
Die beiden wichtigsten Institute werden hierzulande von Virologinnen geleitet. Damit ist Österreich eine Ausnahme.

Sie sind die neuen Medienstars, vielleicht auch die neuen Helden, meist aber sind sie vor allem eines: männlich. Ob bei Pressekonferenzen oder TV-Auftritten, die Corona-Pandemie hat Virologen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Und meist sind es eben die Männer, die in der Öffentlichkeit über die Krise sprechen, wie eine Untersuchung des Momentum Instituts belegt. Demnach wird nur jeder vierte Experten-Auftritt von einer Frau absolviert.

Eine ähnliche Situation zeigt sich bei einem Blick auf die Führungsriege der internationalen Virologie-Institute: Frauen sind die Ausnahme. Und das, obwohl sie in etwa genauso oft den Beruf des Mediziners ergreifen wie Männer. Nicht aber in Österreich. Hier sind die beiden wichtigsten Institute, nämlich jene an den Medizinischen Universitäten Wien und Innsbruck, fest in weiblicher Hand. "In Deutschland gibt es kaum Professorinnen, und alle Nachwuchsvirologinnen klagen über Diskriminierung im Bewerbungsprozess", erklärt Dorothee von Laer, Leiterin der Sektion für Virologie an der Uni Innsbruck.

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