Virologe Nowotny: "Das Coronavirus ist ein furchtbares Gfrast"

Virologe Nowotny ist eigentlich Biologe
Virologe Norbert Nowotny über sein Verhältnis zum Coronavirus und den Medien, über den neuen Ruhm und seine Liebe zu Katzen.

Seit mehr als vier Monaten sind Virologen nicht mehr aus der Öffentlichkeit wegzudenken. Zuvor so gut wie unbemerkt, klären sie uns nun täglich über das Coronavirus und die damit einhergehende Pandemie auf.

Norbert Nowotny, Virologe an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, ist einer von ihnen. Als Spezialist für neuauftretende Virusinfektionen und Zoonosen, also Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden, steht er in der ersten Reihe. Was ihn an der neuen Popularität nervt und wie Virologen so ticken, erzählt er im Interview.

KURIER: Wie viele Interviews haben Sie seit Beginn der Pandemie gegeben?

Ich schätze etwa 300.

Hassen Sie die Journalisten mittlerweile?

Nein, natürlich nicht. Sie sind immer nett zu mir, weil es ja nicht so viele Virologen gibt und sie es sich nicht verscherzen wollen.

Welche Frage nervt Sie am meisten?

Journalisten wollen immer wissen, wie es weitergeht. Also zum Beispiel, wann es einen Impfstoff gibt. Aber wir kennen dieses Virus erst seit einem halben Jahr. Großartige Prognosen sind da schwer möglich.

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