Pille erhöht Risiko für Depressionen

Pille
Bei Frauen, die hormonell verhüten, ist das Risiko Antidepressiva verschrieben zu bekommen um 20 Prozent erhöht.

Frauen, die hormonell verhüten, bekommen öfter Antidepressiva verschrieben, ergab eine Studie der dänischen University of Copenhagen. Besonders Teenager sind betroffen: 15- bis 19-jährige Mädchen, die die Pille nahmen, hatten ein um 80 Prozent erhöhtes Risiko Antidepressiva verschrieben zu bekommen. Mit alternativen hormonellen Verhütungsmitteln wie etwa der Hormonspirale verdreifachte sich das Risiko sogar.

Die Forscher haben die Daten von mehr als einer Million Frauen zwischen 15 und 34 Jahren im Zeitraum 2000 bis 2013 untersucht. Etwa 55 Prozent der Frauen haben in dieser Zeit oder kurz davor hormonell verhütet – bei diesen Frauen war das Risiko, wegen Depressionen in Behandlung zu gehen um zumindest 20 Prozent erhöht. Die Mini-Pille erhöhte das Risiko auf 34 Prozent.

Die Forscher betonen allerdings, dass bisherige Studien keinen Einfluss der Pille auf das Depressionsrisiko gezeigt haben – es braucht also nähere Untersuchungen, um die Ursachen festzustellen. Eine Möglichkeit könnte demnach sein, dass das erhöhte Risiko mit dem emotional ohnehin schon aufwühlenden Teenageralter zusammenhängt.

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