Neuer Beweis, dass Deos krebserregend sind

Deos mit Aluminiumsalzen sind in Kritik geraten.
Bei Brustzellen von Mäusen zeigten sich bösartige Veränderungen.

Der Verdacht ist nicht neu: Doch nun liefert eine aktuelle Studie einmal mehr Indizien, dass Aluminiumsalze in Deos krebserregend wirken. Forscher in Genf kamen zum Schluss, dass die Inhaltsstoffe schädigend auf die Brustdrüsen wirken. Diese Salze sind für die schweißmindernden Effekte in den Deos verantwortlich.

Brustzellen von Mäusen analysiert

Für die Studie, die die Genfer Krebsliga und eine private Genfer Stiftung finanziert hatten, hatten die Forscher Brustzellen von Mäusen mit Aluminiumchlorid in Kontakt gebracht - in einer ähnlichen Menge, wie menschliche Brustdrüsen bei Deo-Gebrauch. Bei den Mäuse-Brustzellen zeigten sich Veränderungen, "die für eine bösartige Entwicklung charakteristisch sind", schreiben die Wissenschaftler in ihrer Studie. Diese wurde im Fachmagazin "International Journal of Cancer" veröffentlicht. Bei diesen hohen Aluminiumkonzentrationen entwickelten sich auch aggressive Tumoren, die breit streuten.

Tolerierbare Aufnahmemengen

Der Gebrauch von Aluminiumsalzen in Deos und anderen Produkten könnte beitragen, die festgelegten, tolerierbaren Aufnahmemengen (1mg Aluminium pro kg Körpergewicht pro Woche) zu überschreiten. Aluminium wird meist über Lebensmittel und Wasser aufgenommen. Daher warnen Experten schon seit einigen Jahren davor - auch wenn Wissenschaftler in einer 2014 veröffentlichten Studie zum Schluss kamen, dass die Verdachtsmomente weder erhärtet noch widerlegt werden können. Auch das österreichische Gesundheitsministerium warnte 2014 vor Produkten mit Aluminiumsalzen und empfiehlt, präventiv auf aluminiumfreie Produkte umzusteigen.

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