Zeckenstich kann Fleischallergie auslösen

Zecke
Zecken können eine Nahrungsmittelallergie gegen Rind-, Schweine- oder Lammfleisch auslösen. Auch in Österreich gibt es Fälle.

Zecken können nicht nur FSME und Borreliose übertragen, sondern auch eine Fleischallergie auslösen. Vor allem Stiche von Schildzecken, die überwiegend im Süden der USA vorkommen, aber auch von anderen Zeckenarten wie dem gemeinen Holzbock, der in Österreich für 93 Prozent aller Zeckenstiche sorgt, können zu der Nahrungsmittelallergie führen. Sie übertragen beim Stich ein Zuckermolekül namens Alpha-Gal. Bei manchen Menschen löst dieses eine Reaktion des Immunsystems aus. Stunden nach dem Verzehr von rotem Fleisch wie Rind-, Schweine- oder Lammfleisch kommt es dann zu leichten bis schweren allergischen Reaktionen.

Allergische Reaktion

Anders als bei anderen Nahrungsmittelallergien, etwa gegen Erdnüsse und Schalentiere, wo es innerhalb von Minuten zu Symptomen kommt, treten die Alpha-Gal-Symptome zeitverzögert auf. Etwa drei bis sechs Stunden nach dem Verzehr des Fleisches kommt es zu Anzeichen wie Nesselsucht, juckender Haut, Schwellungen im Gesicht, der Zunge und des Rachens, Keuchen oder Kurzatmigkeit, laufender Nase, Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen, Niesen oder Kopfschmerzen. In starken Fällen ist eine potenziell tödliche allergische Reaktion, die die Atmung einschränkt, möglich.

Bei manchen Menschen können auch andere tierische Produkte etwa Gelatine oder Milchprodukte Symptome auslösen.

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