Wenig Coronavirus-Infizierte: Ist der hohe Aufwand gerechtfertigt?

Wenig Coronavirus-Infizierte: Ist der hohe Aufwand gerechtfertigt?
Experten analysieren, was die Ergebnisse der großen SORA-Studie zur Verbreitung des Coronavirus in Österreich bedeuten.

„Aus medizinischer Sicht ist für mich die Aussage klar: Es gibt in der Bevölkerung bisher nicht erkannte, infizierte Menschen, die das Virus weitergeben, ohne das zu wissen. Deshalb sind Maskenpflicht und alle anderen Maßnahmen sinnvoll.“ Das sagt Virologe Christoph Steininger von der MedUni Wien / AKH Wien zur SORA-Studie (siehe Teaser unten). Sechs Personen hatten einen positiven PCR-Test. Drei wussten bereits beim Erstanruf der Studienorganisatoren von ihrer Infektion. Bei drei weiteren Personen wurde sie erst im Rahmen der Studie erkannt.

Steininger betont, dass es in der Stichprobe auch unerkannte Infizierte geben könnte: Zu Beginn einer Infektion kann der PCR-Test negativ sein, obwohl sich das Virus im Körper bereits vermehrt. Möglich ist auch, dass gegen Erkrankungsende noch Virus-Erbgut nachgewiesen wird, die Person aber längst nicht mehr ansteckend ist.

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