Weinen wie ein echter Mann: Gegen toxische Männlichkeit in der Erziehung

Vater bastelt gemeinsam mit Sohn
Buben bekommen auch heute noch allerlei überholte und schädliche Botschaften vermittelt. Warum es so wichtig ist, das zu vermeiden.

Im althergebrachten Bild von Männlichkeit ist kein Platz für Schwäche. Härte, Stärke, Dominanz machen demnach vermeintlich einen „echten Mann“ aus. Eine Vorstellung, für die sich gerade im vergangenen Jahrzehnt der Begriff der „Toxischen Männlichkeit“ etabliert hat.

„Toxisch, weil sie das zwischenmenschliche Klima vergiftet“, sagt Romeo Bissuti, Psychotherapeut und Mitarbeiter bei der Männerberatung Wien im Gespräch mit dem KURIER. „Toxisch auch, weil sie das Leben der Männer selbst vergiftet.“ Und: Wegen ihrer oft dramatischen Auswirkungen auf die Leben von Frauen und Mädchen.

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Dennoch wird hauptsächlich bei deren Verhalten angesetzt, wenn es darum geht, sich vor den Auswirkungen potenziell gefährlichen männlichen Verhaltens zu schützen. Seien es Selbstverteidigungskurse, Kleidungsvorschriften, öffentliche Kampagnen oder in frühester Kindheit anerzogene Vorsichtsmaßnahmen.

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