Neue Studie: Bis zu drei Tassen Kaffee pro Tag sind sogar gesund
Vieles, was wir zu uns nehmen, wirkt sich auf unseren Körper aus – ganz besonders reagiert der Organismus auf Genussmittel wie Kaffee und Alkohol. Deshalb rieten Ernährungsexperten vom Konsum dieser Getränke bisher eher ab. Das ist nichts Neues.
Doch jetzt gibt es zwei neue Studien, die zumindest in einem Fall Entwarnung geben: Wer Kaffee in Maßen genießt, scheint seiner Gesundheit sogar etwas Gutes zu tun. Anders beim Alkohol: Dachte man bisher, dass es nicht sonderlich schadet, wenn man ab und zu ein Gläschen Wein trinkt, weiß man jetzt: Schon kleine Mengen Alkohol können unserem Herz schaden.
Die Kaffeestudie kommt aus unserem Nachbarland: In Budapest haben sich Forscher der Semmelweis-Uni angeschaut, wie Kaffegenuss und Herzinfarkte sowie Schlaganfällen zusammenhängen.
Weniger Todesfälle
Das Resultat dürfte alle Espresso- und Melange-Liebhaber freuen, wie die Studienautorin Judit Simon betont: „Unsere Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass regelmäßiger Kaffeekonsum unbedenklich ist.“ Simon beobachtete Menschen im Zeitraum von 10 bis 15 Jahren und kam zum Schluss: „Die Sterberate ist bei selbst bei Menschen, die mehr als drei Tassen pro Tag genießen, nicht höher als bei anderen Menschen.“
Für ihre Studie hat Simon die Daten von fast 470.000 Menschen aus Großbritannien ausgewertet, bei denen keine Herzerkrankung diagnostiziert worden war. Eingeteilt wurden diese in drei Gruppen: 22 Prozent tranken keinen oder nur selten Kaffee, 58 Prozent nahmen eine halbe bis 3 Tassen täglich zu sich und 20 Prozent sogar mehr. Erfreulich: Die besten Werte hatten diejenigen, die von dem Muntermacher täglich bis zu drei Tassen genossen. Ihr Sterberisiko war immerhin um zwölf Prozent niedriger als bei den Koffein-Abstinenzlern. Insbesondere das Risiko, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden, war deutlich geringer. Mehr noch: „Wer mäßig Kaffee trinkt, hat gesündere und besser funktionierende Herzen“, stellt Simon fest.
Wein und Bier
Ganz anders ist das, wenn man täglich ein Glas Wein zu sich nimmt. Eine Studie aus Kalifornien zeigt jetzt, dass schon ein einziges Glas Alkohol das Risiko für Vorhofflimmern deutlich erhöht.
Das Besondere an der Studie: Der Alkoholkonsum wurde mithilfe von Echtzeitmethoden objektiv gemessen. Das hat den Vorteil, dass Fehler vermieden wurden, die entstehen, wenn Studienteilnehmer sich selbst einschätzen mussten. Zudem konnten die Mediziner quasi in Echtzeit sehen, was der Alkohol mit dem Organismus macht.
Auf diese Weise haben die Forscher aus San Francisco hundert Erwachsene mit einem intermittierenden Vorhofflimmern untersucht, die im Durchschnitt ein alkoholisches Getränk pro Monat zu sich nahmen. Untersucht wurde, wie oft es bei den Probanden zu dem Vorhofflimmern kam. Ergebnis: Bei den 56 Teilnehmern, bei denen diese Diagnose gestellt wurde, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie in den vier Stunden zuvor Alkohol konsumiert hatten, etwa doppelt so hoch. Der Effekt verstärkte sich, wenn mehr als nur ein Glas getrunken wird. Doch bei einem Glas bleibt es selten, zumindest in Österreich: Hierzulande trinkt jeder im Schnitt fast zwölf Liter reinen Alkohol im Jahr.
Kaffee: Ursprünglich konnten sich das Getränk nur gut betuchte Bürger und der Adel leisten. Das „normale“ Volk begnügte sich mit Malzkaffee
Inhaltsstoffe. Inhaltsstoffe: Man schätzt, dass die Kaffeebohne rund tausend Substanzen enthält, die bekannteste ist Koffein
Wein ist wesentlicher Bestandteil ritueller Praktiken in vielen Kulturen. Insbesondere im Christentum hat er seine Bedeutung als Blut Christi. Inhaltsstoffe: Alkohol, Phenol, Tannin, Säure und Zucker sind neben Wasser die Hauptbestandteile
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