Spinnenseide zur Nervenheilung, Smartphones zur Herzdiagnostik

Plastische Chirurgin Christine Radtke: Spinnenseide eignet sich für die Reparatur durchtrennter Nerven.
Einige Beispiele für Spitzenforschung und -medizin in Österreich.

Welche Faktoren erhöhen das Risiko für kindliche Tumore? Das versucht das Team um Kaan Boztug, wissenschaftlicher Direktor der St. Anna Kinderkrebsforschung, herauszufinden. So wies er vor Kurzem einen bisher nicht bekannten Gendefekt nach. Gleichzeitig versucht er, die neuen Erkenntnisse direkt am Kinderkrankenbett umzusetzen.

Spinnenseide zur Nervenheilung, Smartphones zur Herzdiagnostik

Kinderarzt Kaan Boztug entdeckte einen Gendefekt, der die Blutbildung stört.

Ein Forschungsteam um Christine Radtke (Leiterin der Uni-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie der MedUni Wien) und der University of Oxford hat Spinnenseide als vielversprechendes Material für die Reparatur durchtrennter Nerven entdeckt. Durch Verletzungen abgetrennte Nervenenden können an Seidenfäden entlangwachsen, bis sie wieder miteinander verbunden sind.

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Künstliche Intelligenz fit für die Hautkrebsdiagnostik zu machen: Daran forscht der Dermatologe Harald Kittler an der MedUni Wien. Um deren Fähigkeiten über die optische Momentaufnahme hinaus zu verbessern, lehrte man die KI, welche Folgen Fehldiagnosen haben. Die Rate der von Dermatologen mithilfe der optimierten KI gestellten korrekten Diagnosen konnte um zwölf Prozent gesteigert werden.

Mithilfe einer Smartphone-App zu Hause die Pulswellen messen und Unregelmäßigkeiten erkennen: Mit einer Screeningstrategie, die auf dem Einsatz von Mobiltelefonen zu Hause basiert, „wollen wir die Diagnoserate von behandlungsbedürftigem Vorhofflimmern (eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen, Anm.) verdoppeln“, sagt Axel Bauer, Direktor der Uni-Klinik für Kardiologie der MedUni Innsbruck. Bauer konnte nachweisen, dass das Screening mit Smartphones die Entdeckungsrate von therapierelevantem Vorhofflimmern signifikant erhöht.

Spinnenseide zur Nervenheilung, Smartphones zur Herzdiagnostik

Der plastische Chirurg Oskar C. Aszmann entwickelt bionische Hightech-Prothesen, die durch Gehirnaktivität gesteuert werden.

International führend sind Forscher in Österreich rund um den plastischen Chirurgen Oskar Aszmann bei der Entwicklung von Hightech-Prothesen, die durch Gehirnaktivität gesteuert werden.

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Das von Walter Klepetko aufgebaute und jetzt von Konrad Hötzenecker und Clemens Aigner geleitete Lungentransplantationsprogramm von MedUni/AKH Wien zählt mit rund 100 Transplantationen pro Jahr zu den größten der Welt.

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