Schwangerschaft: Bereits wenig Kaffee hat Auswirkungen auf Kind
Maximal zwei bis drei Tassen Kaffee oder maximal vier Tassen grüner oder schwarzer Tee pro Tag. So lauten die aktuellen Empfehlungen für Frauen während der Schwangerschaft. Jedoch könnte sich bereits eine deutlich geringere Menge Koffein pro Tag negativ auf das Baby auswirken.
Kinder, die vor der Geburt bereits kleinen Mengen Koffein ausgesetzt waren, sind im Durchschnitt kleiner als jene Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft keinerlei Koffein konsumierten. Das zeigt eine Studie, die vor kurzem in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht wurde.
Im Alter von vier Jahren kleiner
Konsumierten Frauen während der Schwangerschaft Koffein, waren ihre Kinder im Alter von vier Jahren kleiner als Kinder, deren Mütter dies vor der Geburt nicht taten. Der Abstand vergrößerte sich mit jedem Jahr bis zum Alter von acht Jahren, so die Studienautorin Jessica Gleason. Die Größenunterschiede wurden bei Kindern festgestellt, deren Mütter während der Schwangerschaft weniger als eine halbe Tasse Kaffee pro Tag (oder weniger als 200 mg) tranken - also weit unter den derzeitigen Richtlinien.
"Um es klar zu sagen: Es handelt sich nicht um riesige Unterschiede in der Körpergröße, aber es gibt diese kleinen Unterschiede in der Körpergröße bei den Kindern von Frauen, die während der Schwangerschaft Koffein konsumiert haben", sagt die Forscherin vom US National Institute of Child Health and Human Development.
Ob der Unterschied bis ins Erwachsenenalter bestehen bleibt, ist aktuell nicht klar. Die Studie solle zudem kein Anlass für werdende Eltern sein, in Panik zu geraten, so Gleason. Stattdessen sollte die Studie zusammen mit anderen Forschungsergebnissen herangezogen werden, damit Organisationen ihre Empfehlungen für Schwangerschaften neu bewerten können.
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