Was bisher in Österreich geschah: Eine 49-jährige Krankenpflegerin aus Niederösterreich, die mit Astra Zeneca geimpft worden war, starb an einer schweren Gerinnungsstörung – der Obduktionsbericht ist ausständig. Zwei weitere Pflegerinnen – ebenfalls mit Astra Zeneca geimpft – mussten wegen einer Lungenembolie im Spital behandelt werden. Derzeit deute aber nichts auf die Impfung als Ursache für diese Komplikationen hin, hieß es von den Behörden.
Statistisch unauffällig
Auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) meldete sich zu Wort: „Die Anzahl der thrombo-embolischen Fälle in der Gruppe der Geimpften ist nicht höher als die in der Normalbevölkerung. Es gibt derzeit keinen Hinweis auf einen Zusammenhang mit der Impfung. Der Impfstoff kann weiter verabreicht werden, während die Fälle noch im Detail geprüft werden.“
130.000 Menschen wurden in Österreich mit Astra Zeneca geimpft. Vergleicht man diese Gruppe nun mit 130.000 Menschen, die noch nicht geimpft wurden, zeigt sich: „Über einen Zeitraum von zwei Wochen sind in der Gruppe der Nicht-Geimpften etwa drei thrombo-embolische Ereignisse zu erwarten“, wie Impfexperte Kollaritsch erklärt. Und eben drei Frauen waren in der Gruppe der Geimpften betroffen – diese Zahlen decken sich also.
Auch Markus Zeitlinger von der Uniklinik für Klinische Pharmakologie an der MedUni Wien weist auf diese statistische Rechnung hin und betont: „Momentan hat sich nichts an der Kosten-Nutzen-Rechnung des Impfstoffs geändert. Epidemiologisch gibt es kein Signal dafür.“ Was in den Negativ-Schlagzeilen untergehe: „Der Impfstoff von Astra Zeneca verhindert 80 Prozent der schweren Covid-19-Fälle.“
„Der Nutzen der zugelassenen und verfügbaren Corona-Schutzimpfungen ist eindeutig belegt. Das Weiterführen der Impf-Aktion ist wichtig und rettet täglich Menschenleben“, betont auch das BASG in seiner Stellungnahme.
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