Neue Variante BA.2.75 im Salzburger Abwasser nachweisbar

Omikron macht Sorge
Seit rund einer Woche gibt es Hinweise im Monitoring - jetzt wurden zwei Fälle nachgewiesen.

Das laufende Monitoring des Salzburger Abwassers hat vor rund einer Woche erste Hinweise dafür ergeben, das die neue Sublinie der Corona-Variante Omikron, die unter BA.2.75 firmiert, mittlerweile in Österreich angekommen ist. Das sagte eine Sprecherin des Landes Salzburg am Samstag nach Medienberichten über die neue Variante gegenüber der APA.

Zwei Fälle seien im Rahmen der regelmäßigen Stichproben, die die Labore an die AGES schicken, sequenziert worden. Man gehe aber davon aus, dass es mehrere Infektionen mit der neuen Subvariante gibt. In den vergangenen Wochen ist BA.2.75 hauptsächlich in Indien beobachtet worden.

Mutationen

Vorläufige Untersuchungen deuten darauf hin, dass BA.2.75 leichter übertragbar ist als die anderen BA.2-Subvarianten. Am 7. Juli 2022 stufte die WHO BA.2.75 deswegen als eine unter Beobachtung stehende, besorgniserregende Variante ein. WHO-Chefwissenschafterin Soumya Swaminathan sagte aber dazu, es gebe bisher zu wenige Proben, um die Gefährlichkeit einschätzen zu können.

BA.2.75, eine Subvariante von BA.2, hat elf neue Mutationen, acht davon am Spike-Protein. Im Vergleich: Die Variante BA.5. hat drei Mutationen am Spike-Protein, bereits durch diese drei konnte sie sich gegenüber BA.2 leichter durchsetzen. Diese Veränderungen könnten Reinfektionen erleichtern: "Die elf Mutationen, in denen sich BA.5 und BA.2.75 unterscheiden, könnten eine weitere Welle ermöglichen, da die Immunität von BA.2 und BA.5 möglicherweise nicht schützt", sagt der Molekularbiologe Ulrich Elling im Interview mit dem SWR.

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