Welche monoklonalen Antikörper gegen BA.2.75 wirken

Die Ärzte und Pfleger kämpfen täglich um das Überleben ihrer Covid-Patienten, dennoch verlässt fast jeder Zweite die Intensivstation nicht mehr lebend.
In Indien wurde im Juni die neue Corona-Subvariante BA.2.75 entdeckt. Eine japanische Labor-Studie gibt Aufschluss, welche monoklonalen Antikörper gegen diese Variante wirken.

Erst vergangene Woche hat das österreichische Gesundheitsministerium bekannt gegeben, dass 24.090 Behandlungen mit fünf speziell gegen Covid-19 zugelassenen Medikamenten durchgeführt worden sind (Stand 5. Juli). Die meisten Verabreichungen fanden in Krankenhäusern statt, wo 21.834 Therapien verabreicht wurden.

Am häufigsten wurde der monoklonale Antikörper Xevudy (Sotrovimab) eingesetzt, nämlich 7.933 Mal als Infusionslösung.

Monoklonale Antikörper sind im Labor entwickelte Proteine, die sich gezielt an Krankheitserreger - zum Beispiel an das Spike-Protein des Coronavirus - binden können und helfen, diese abzuwehren. Monoklonal bedeutet in diesem Fall, dass die im Labor produzierten Antikörper auf eine einzige Zelle des Immunsystems zurückgehen, daher alle gleich sind und das Virus an fest definierten Stellen angreifen. Bei den Covid-19-Medikamenten werden monoklonale Antikörper eingesetzt, um die Infektion von Zellen zu blockieren.

Bei bestimmte Risikopatienten wird bei geeignetem klinischen Setting eine Therapie mit neutralisierenden monoklonalen Antikörpern empfohlen, wenn diese gegen die aktuell vorherrschende Virusvariante als wirksam bewertet werden. Diese Antikörper werden in Medikamenten eingesetzt und müssen per Infusion verabreicht werden – spätestens Tag sieben nach Symptombeginn. Bei früher Gabe wirken sie am besten.

Die Wirksamkeit von monoklonalen Antikörpern hängt von der Coronavirus-Variante ab: Omikron-Subvarianten sind nicht nur übertragbarer, sie können auch Antikörpern besser ausweichen.

Jetzt gibt es eine neue Labor-Studie des japanischen Sato Labs, die Aufschluss gibt, wie gut die Antikörper gegen die neue besorgniserregende Variante BA.2.75 wirken. Anmerkung: Die Studie wurde noch nicht von der Fachwelt bewertet, zudem kann die tatsächliche klinische Wirksamkeit von den in-vitro Daten abweichen.

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