Neue Studie: Hilft fetter Fisch tatsächlich gegen Akne?
Mehr als 23 Millionen Menschen leiden alleine in Europa an Akne - der weltweit häufigsten Hauterkrankung. Sie tritt besonders oft in der Pubertät auf, mehr als 70 Prozent aller Jugendlichen haben temporäre aknebedingte entzündliche Hautveränderungen wie Pickel und Mitesser.
Eine neue Studie gibt Betroffenen nun aber Hoffnung, statt mit starken Medikamenten auch alleine durch Ernährung das Hautbild verbessern zu können.
Omega 3- Defizite bei Akne-Patienten
Forscher fanden einen Zusammenhang zwischen Omega-3-Fettsäuren und der Schwere von Akne. Die Ludwig-Maximilian Universität in München hat 100 Probanden mit der Hauterkrankung untersucht und stellte durch Messung der Ernährungsparameter in ihrem Blut fest, dass 94 Prozent der Patienten unter den empfohlenen Werten (8-11 Prozent) an Omega-3-Fettsäuren lagen.
In der Studie zeigten Patienten mit Omega-3-Spiegeln unter 8 Prozent höhere IGF-1-Spiegel im Vergleich zu Patienten ohne Mangel an diesem Nährstoff. Bei Probanden mit schweren Defizit von weniger als 4 Prozent war der Spiegel des Akne-induzierenden Hormons sogar noch höher.
"Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention, dem Ausbruch und dem Verlauf vieler Krankheiten, einschließlich dermatologischer Erkrankungen wie Akne vulgaris“, sagt Anne Gürtler von der Ludwig-Maximilians Universität.
Lachs, Makrele, Algen
"Präventive und therapiebegleitende Ernährungsmaßnahmen werden noch nicht ausreichend thematisiert. Omega-3 Fettsäuren erscheinen in dieser Hinsicht aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung am vielversprechendsten", so Gürtlers Fazit.
Diese befinden sich vor allem in fettreichen Fischarten wie Lachs oder Makrele, aber auch in Nüssen und Algen.
„Um festzustellen, welche Wirkung ein Nahrungsergänzungsmittel haben könnte, müssen zunächst die Ausgangswerte untersucht werden, um festzustellen, ob echte Mängel vorliegen“, sagt Gürtler.
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