Medizinische Premiere: Penis bricht während Sex der Länge nach
Ein 40-jähriger Mann hat in England Medizingeschichte geschrieben. Laut seinen Ärzten, die den Fall diese Woche im British Medical Journal veröffentlicht haben, ist er der erste dokumentierte Patient, dessen Penis nicht horizontal, sondern vertikal gebrochen war.
Bei einem Penisbruch handelt es sich um keinen Knochenbruch im eigentlichen Sinn, sondern um einen Riss des Schwellkörpers (corpus cavernosa) oder des umliegenden Bindegewebes (tunica albuginea) in Folge eines heftigen Stauchungs- oder Biegetraumas beim Geschlechtsverkehr. Der erigierte Penis erschlafft, schwillt stark an und beginnt in manchen Fällen zu bluten. Penisrupturen sind selten, aber extrem schmerzhaft, und sollten möglichst innerhalb von 24 Stunden medizinisch behandelt werden.
Mildere Symptome
Der britische Patient zeigte aber nicht die klassischen Symptome einer Penisfraktur. Zwar passierte der Zwischenfall ebenfalls beim Sex mit seiner Partnerin, er hörte dabei aber kein typisches knackendes Geräusch und sein Glied war nur mäßig geschwollen. Zudem verschwand seine Erektion nicht sofort, sondern nur langsam. Dennoch fuhr der Mann ins Krankenhaus, wo die Ärzte ein MRT (Magnetresonanztomographie) durchführten.
Dabei zeigte sich ein drei Zentimeter langer, vertikaler Riss entlang der rechten Seite - kein schräger oder horizontaler Riss wie normalerweise üblich. Soweit die Ärzte wissen, handelt es sich um die erstmals dokumentierte Verletzung dieser Art. Wegen der Corona-Bestimmungen zu dieser Zeit konnte im Spital leider kein Foto aufgenommen werden.
Bleibende Schäden
Aufgrund der milderen Symptome wird nun spekuliert, ob bei einem vertikal gebrochenen Penis andere Langzeitschäden zu erwarten sind. Bei einem horizontalen Bruch können trotz rechtzeitiger Behandlung - meist eine Operation, die den Riss repariert und die Blutung stoppt - bleibende Komplikationen wie Erektionsprobleme, eine verengte Harnröhre oder eine dauerhafte Krümmung auftreten.
Im Fall des 40-Jährigen scheint die Operation erfolgreich gewesen zu sein. Sechs Monate nach dem Unfall konnte er laut Bericht seine sexuellen Aktivitäten "in derselben Qualität" wieder aufnehmen. Weder blieben eine Krümmung noch Narben zurück. Dennoch würden sie weiterhin ein Auge auf ihren Patienten werfen, schreiben die Ärzte.
Als häufigster Risikofaktor für einen Penisbruch gilt übrigens die "Doggy Stellung", gefolgt von Stellungen, bei denen der Mann auf der Frau sitzt.
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