Long Covid: Lindert eine monatliche Impfung die Symptome?

Long Covid: Lindert eine monatliche Impfung die Symptome?
Britische Forscher wollen in der ersten weltweiten Studie die Zusammenhänge klären. Die Studie erhielt kürzlich grünes Licht.

Atemlosigkeit, chronische Müdigkeit und allgemeine Schwäche: Viele einst Erkrankte leiden noch Monate nach ihrer überstandenen Corona-Infektion an solchen Symptomen, die einen normalen Alltag teilweise unmöglich machen. Dafür hat sich der Name "Long Covid" eingebürgert.

Bisher fanden Mediziner noch kein wirkliches Heilmittel dagegen. Was hinter diesen Effekten steckt und wie sie behandelt werden können, wollen Forscher allerdings klären. Dafür wird nun auch untersucht, ob eine Impfung positive Effekte haben könnte. An der University of Exeter Medical School startet nun laut den Studienleitern die weltweit erste Studie dafür. Die Behörden hätten dafür grünes Licht gegeben, heißt es.

Pilot-Studie mit 40 Teilnehmern

In einem ersten Schritt sollen 40 Long Covid-Patienten mindesten zwei Extra-Impfdosen erhalten. Sei man in dieser Pilot-Studie erfolgreich, könnten in den weiteren Phasen tausende Patienten rekrutiert werden.

Basis für die aktuelle Untersuchung sind unter anderem Erkenntnisse aus früheren Beobachtungen. So zeigte sich etwa, dass sich bei Genesenen nach ihrer ersten Schutzimpfung die Symptome verbesserten, sie sogar wieder leistungsfähiger wurden. Allerdings verpuffte dieser Effekt nach einigen Wochen wieder.

Zu diesen Ergebnissen kamen britische Forscher auch in einer Studie, die im Mai 2021 im Fachjournal The Lancet veröffentlicht wurde. 900 Long Covid-Patienten waren über einen längeren Zeitraum beobachtet worden. Bei rund der Hälfte verbesserten sich ihre Symptome nach der ersten Impfung. Besonders stark reagierten jene, die mit den Impfstoffen von Pfizer und Moderna geimpft worden waren.

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