Migräne: Welchen Einfluss haben Faktoren wie Stress und Wetter?

Migräne: Welchen Einfluss haben Faktoren wie Stress und Wetter?
Eine Million Menschen in Österreich ist von Migräne betroffen. Zwei Neurologen der MedUni Wien haben in einem neuen Ratgeber die wichtigsten Fragen zum Thema Kopfschmerzen beantwortet.

Welchen Einfluss haben Wetterwechsel auf die Häufigkeit von Kopfschmerzen? Gibt es eine "Migränepersönlichkeit" oder ist das ein Mythos? Wie häufig sind Kopfschmerzen nach Covid-19? Die Neurologen Çiçek Wöber-Bingöl und Christian Wöber von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni / AKH Wien beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Kopfschmerz in einem neuen Ratgeber der MedUni Wien.

KURIER: In Ihrem Buch schreibt eine Migräne-Betroffene, dass sie lange nicht über ihre Krankheit reden konnte, "denn mir schien, ich wurde von niemandem verstanden".  Wird Migräne bagatellisiert?

Christian Wöber: Auch wenn die Situation besser wird: Menschen, die Migräne haben, sind nach wie vor immer wieder damit konfrontiert, dass ihre Beschwerden abgetan werden. Auch im Sprachgebrauch wird das Wort Migräne oft gleichwertig mit dem Wort Kopfschmerz verwendet. Aber dabei ist Migräne viel mehr als "nur" ein Kopfschmerz. Sie beginnt oft schon vor dem Einsetzen des Kopfschmerzes mit Vorbotensymptomen wie Müdigkeit, Heißhunger, Veränderungen der Stimmung. Es kommt zur Übelkeit, oft auch Erbrechen, und auch nach dem Abklingen der Schmerzen ist es oft nicht vorbei, weil sich viele dann müde und beeinträchtigt fühlen. Es ist ein böses Vorurteil zu behaupten, jemand täusche seine Migräne nur vor. Das tut sicher niemand.

Gibt es so etwas wie eine Migränepersönlichkeit?

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