Influenza: Impfung in der Schwangerschaft schützt auch das Baby
Schwangeren wird die Influenzaimpfung seit Jahren zu ihrem eigenen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen dringend empfohlen. Das gilt auch für Österreich. Eine US-Studie belegt jetzt, dass diese Immunisierung auch einen Schutz der Neugeborenen und Babys in den ersten sechs Monaten darstellt.
Die wissenschaftliche Untersuchung wurde von Leila Sahni von der Kinderabteilung des Baylor College of Medicine (Houston/US-Bundesstaat Texas) geleitet und vor kurzem in der US-Fachzeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlicht. Sie und ihre Co-Autoren untersuchten, wie wirksam eine Influenzaimpfung in der Schwangerschaft Babys unter sechs Monaten vor Infektionen schützt, die eine Spitalsaufnahme oder die Behandlung in einer Notaufnahme erfordern.
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Für die Studie verwendeten die Wissenschafter, so das Deutsche Ärzteblatt, die Daten aus dem New Vaccine Surveillance Network für die Influenzawellen 2016/2017 bis 2019/2020. Die Analyse umfasste Babys unter sechs Monaten, die an sieben Kinderkliniken in den USA aufgrund einer akuten Atemwegserkrankung in einer Notaufnahme behandelt oder hospitalisiert wurden mussten.
Insgesamt wurden die Daten von 3.764 Neugeborenen analysiert, 223 mit Influenza. Die Mütter von 2.007 Kindern hatten sich impfen lassen. Die Schutzrate gegen Infektionen mit Influenzaviren war bei den Babys mit rund 34 Prozent relativ hoch. Das geht auf die Übergang schützender Antikörper von der werdenden Mutter auf das Ungeborene zurück. Bei direkt Geimpften werden – je nach Altersgruppe – Schutzraten von 40 bis 80 Prozent registriert.
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Die Influenzaimpfung von Schwangeren ist aber laut den Resultaten der US-Studie auch ein klassisches Beispiel für die Prävention von schweren Krankheitsverläufen. Babys von immunisierten Müttern wurden um knapp 40 Prozent seltener wegen einer Influenza ins Krankenhaus aufgenommen, mussten zu knapp 20 Prozent seltener in Notfallambulanzen behandelt werden.
„Bei Neugeborenen unter drei Monaten betrug die Impfeffektivität 53 Prozent“, schrieb die Ärztezeitschrift. Besonders hoch war die Wirkung mit 52 Prozent bei Babys von Müttern, die während des letzten Schwangerschaftsdrittels geimpft worden waren. Bei einer Impfung im ersten oder zweiten Schwangerschaftsdrittel betrug die Schutzwirkung nur 17 Prozent.
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