Infektiologe optimistisch: "Erster Impfstoff bereits 2021"

Wann ein Corona-Impfstoff zugelassen wird, weiß derzeit niemand
Der Österreicher Peter Kremsner leitet in Tübingen eine Studie zur Sicherheit eines Corona-Impfstoffes: "Es läuft alles sehr gut".

Zuletzt war es Mittwoch ein US-Impfstoffkandidat für SARS-CoV-2, der aufhorchen ließ: 45 Teilnehmer einer Studie entwickelten nach zwei Injektionen mehr schützende Antikörper als nach einer Virusinfektion. In Europa zählt der experimentelle Impfstoff der Tübinger Firma Curevac zu den Hoffnungsträgern. Der Österreicher Peter Kremsner leitet die erste klinische Studie zur Testung der Sicherheit – und hat die ersten Impfungen selbst durchgeführt.

KURIER: Wie geht es den ersten Geimpften?

Peter Kremsner: Ausgezeichnet, es läuft alles sehr gut. Mehr als 50 Personen sind bereits geimpft, es ist bis jetzt nichts Unerwartetes aufgetreten. In dieser ersten Studie untersuchen wir an gesunden Freiwilligen zwischen 18 und 60 Jahren die Sicherheit und Verträglichkeit. 168 Probanden können wir aufnehmen – insgesamt hatten wir an die 4.000 Bewerbungen.

Ich habe schon rund 200 klinische Studien durchgeführt und meist sind wir bei Sicherheitsstudien froh, wenn sich 100 Teilnehmer melden. Dass es jetzt so viele sind, hatten wir – in diesem Ausmaß – nicht erwartet. Aber eine Pandemie ist ein Weltereignis, da wollen alle mithelfen. Das merke ich auch an den bisher rund 200 Zuschriften: Fast alle sind positiv und motivierend. Eine war ein wenig durchwachsen und nur eine einzige war so, dass ich sage, das will ich nicht mehr bekommen.

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