Hörsturz: Welche Therapie ist am wirksamsten?

Eine Person hält sich die Ohren zu wegen zu viel Lärm.
Deutsche Wissenschafter untersuchten, ob eine höhere Dosis der Standardmedikamente Vorteile bringt.

Bei einem plötzlichen Hörverlust ohne erkennbare Ursache, dem sogenannten Hörsturz, wird häufig medikamentös mit entzündungshemmenden Glukokortikoiden behandelt, die dem körpereigenen Kortison ähneln. „Bisher hat man vermutet, dass eine sehr hohe Dosis von Glukokortikoiden über einen kurzen Zeitraum insgesamt besser wirkt. Wir haben die Effekte einer solchen Behandlungsstrategie in der aktuellen Studie erstmals systematisch untersucht, mit der Standardtherapie verglichen und konnten dabei so viele Betroffene berücksichtigen wie noch nie“, erklärt Prof. Dr. Stefan Plontke, Studienleiter und Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie an der Universitätsmedizin Halle. 

Für die Studie wurden aus ganz Deutschland 325 Patienten und Patientinnen in 39 Behandlungszentren auf drei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhielt die bisherige Standardtherapie mit Glukokortikoiden, zwei Gruppen eine deutlich höhere Dosierung. Anschließend hat man untersucht, inwiefern sich das Gehör nach 30 Tagen verbessert hat und welche Beschwerden auftraten.

➤ Eine Betroffene erzählt: "Ich weiß wie es ist, schwerhörig zu sein"

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