Entscheidung über Leben und Tod: Was Sie über die Triage wissen müssen

Entscheidung über Leben und Tod: Was Sie über die Triage wissen müssen
Christiane Druml, Vorsitzende der Österreichischen Bioethikkommission, erklärt im Interview die Triage und vor welchen Problemen Ärzte und Pflegepersonal stehen.

Mehr als 1.000 der bisher 13.076 Pandemie-Opfer starben allein in den vergangenen Wochen. Mit 670 Intensivbetten verzeichnete Österreich vor wenigen Tagen einen traurigen Rekordwert. Obwohl sich die Lage langsam entspannt, gibt es in jenen Bundesländern, die am Sonntag komplett aufsperren, sogar deutlich mehr schwere Covid-Fälle in den Spitälern als zu Lockdown-Beginn.

Dabei wäre die kritische Lage in Österreichs Spitälern mit einer höheren Impfquote vermeidbar gewesen. Denn allein in Wien kommen auf jeden Geimpften acht Ungeimpfte auf Intensivstationen. Die Folge im ganzen Land: Große Operationen müssen verschoben werden, da die knappe Ressource Intensivbett für Corona-Patienten freigehalten werden muss.

Manche Medien berichten deswegen von einer "stillen Triage": Christiane Druml, Vorsitzende der Bioethikkommission spricht von einer "Vorab-Triage". Die Juristin und Ethik-Expertin übt auch Kritik an der Politik, epidemiologische Maßnahmen an die Anzahl von belegten Intensivbetten geknüpft zu haben, was jetzt zu "dramatischen Folgen" führt.

Kommentare