Einblicke in die Intensivstation: "Sterben in dem Ausmaß nicht gewohnt"

Die Ärzte und Pfleger kämpfen täglich um das Überleben ihrer Covid-Patienten, dennoch verlässt fast jeder Zweite die Intensivstation nicht mehr lebend.
Intensivmediziner und Intensivpfleger zeigen dem KURIER ihren beklemmenden Alltag auf der Corona-Intensivstation der Klinik Floridsdorf.

Das Beatmungsgerät piept unaufhörlich. „Patient nicht beatmet“ steht in großen roten Buchstaben auf dem Monitor, Lämpchen blinken wild. Arschang Valipour dreht an zwei Knöpfen – das Piepen verstummt.

Das Bett neben dem Beatmungsgerät ist leer. Valipour ist Leiter der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie an der Klinik Floridsdorf und damit zuständig für jene Menschen, deren Corona-Erkrankung so schwer ist, dass sie auf die Intensivstation müssen.

Und ihre Zahl steigt rasant. „Die Deltavariante ist nicht nur infektiöser, sie ist auch mit einem schwereren Krankheitsverlauf verbunden“, sagt Valipour: „Wir haben Patienten, die direkt von zu Hause mit der Rettung kommen und gleich auf die Intensivstation müssen, weil sie so starke Symptome haben.“

Österreich befindet sich in der vierten Welle, täglich gibt es mehr als 10.000 Neuerkrankungen. Am Donnerstag wurde erstmals die Grenze von 600 Menschen auf den Intensivstationen durchbrochen, über das Wochenende ist noch einmal ein Dutzend dazu gekommen. Valipour und sein Team haben dem KURIER erstmals Einblicke in ihren Alltag gewährt.

Beklemmende Bilder aus der Intensivstation

Auf die Intensivstation selbst können wir nicht. Zu heikel ist dort die Lage, zu kritisch ist der Zustand vieler Patienten. Aber Valipour hat Videos und Fotos mitgebracht, die wir zeigen dürfen.

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